Ausflug nach Südfrankreich

Landschaftsrausch: Ronald Meersteiner in der Weißenburger Kunstschranne

Barbara Struller

Redakteurin

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30.4.2023, 11:00 Uhr
Der gebürtige Weißenburger Ronald Meersteiner vor den Lieblingsmotiven in seiner ersten größeren Einzelausstellung, die er am Freitagabend in der Kunstschranne eröffnet hat.

© Barbara Struller, WT Der gebürtige Weißenburger Ronald Meersteiner vor den Lieblingsmotiven in seiner ersten größeren Einzelausstellung, die er am Freitagabend in der Kunstschranne eröffnet hat.

„Eine Reise von München nach Saint-Tropez“ hat Ronald Meersteiner die Auswahl von 88 Bildern thematisch überschrieben, die seit gestern und noch bis zum Sonntag, 14. Mai, zu sehen sind. Das sind Städte und Landschaften, die der 59-Jährige selbst regelmäßig besucht und so die Atmosphäre in seine Bilder überträgt.

Die „Malzeit“

Dabei sitzt Ronald Meersteiner aber nicht mit Pinsel und Leinwand – oft ist auch nur ein Pappkartonrest aus seinem Schulbuchverlag der Untergrund – in der Landschaft, sondern hält seine Impressionen fotografisch fest. „Ich mag es nicht, wenn man mir beim Malen zusieht. Das blockiert mich.“ Lieber zieht er sich am Ende des Tages zurück und bringt die Eindrücke zu Papier – Meersteiner nennt diesen Tagesabschnitt seine Malzeit.

So richtig intensiv widmet sich Ronald Meersteiner seit zehn Jahren der Malerei. „Davor habe ich hier und da mal gemalt, dann aber sind zunehmend Familie und Beruf dazwischen gekommen.“

Schwerpunkt Landschaften

Ronald Meersteiner probiert sich in seinen Bildern aus. Auf einen Stil hat er sich nicht festgelegt, viele seiner Werke haben aber eine expressionistische Anmutung. Paul Klee ist auch ein Künstler, den er sehr bewundert. Und Wassily Kandinsky. „Ich kopiere aber niemanden“, sagt er. Technisch ist er breit aufgestellt und hat sich in vielem versucht: In der Aquarellmalerei hat Meersteiner seine Wurzel, heute arbeitet er hauptsächlich mit Öl und Acryl.

In der Ausstellung finden sich auch einige Werke, in denen ein Filzstift zum Einsatz gekommen ist und solche in denen die Décalcomanie-Technik zum Einsatz gekommen ist. Inhaltlich hat Meersteiner seinen Schwerpunkt auf Landschaften, Städte und Natur gesetzt; dabei setzt er sich auch regelmäßig damit auseinander, wie der Mensch visuell in die Natur eingreift. Das ist bei dieser Ausstellung aber keine Thema.

„Ich möchte ein bisschen Urlaubsfeeling vermitteln“, erklärt er und die Besucher von München, über das Voralpenland und die Schweiz zu den oberitalienischen Seen begleiten. Natürlich darf auch der Gardasee – an dem Meersteiner oft weilt, weil dort die Trauzeugin von seiner Frau und ihm lebt – nicht fehlen. Weiter geht es mit einem kleinen Abstecher in die Toskana an die wunderschöne italienische Riviera. Von dort aus über die Côte d’Azur schließlich zum Endpunkt der Bilderreise nach Saint-Tropez.

Info: Rausch der Farben – eine Reise von München nach St. Tropez. Kunstschranne bis 14. Mai, täglich 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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