In der Volleyball-Bezirksklasse

Drei "Zu-Null"-Siege vor null Zuschauern beim Volleyball in Solnhofen

wt/um

7.2.2022, 17:21 Uhr
In dieser Szene gelang den Solnhofenern (rechts) nach einem Weißenburger Schmetterschlag ein perfekter Block, insgesamt jedoch musste sich die TSG im Derby dem übermächtigen TSV 1860 mit 0:3 (22:25, 14:25 und 19:25) beugen.  

© Uwe Mühling, WT In dieser Szene gelang den Solnhofenern (rechts) nach einem Weißenburger Schmetterschlag ein perfekter Block, insgesamt jedoch musste sich die TSG im Derby dem übermächtigen TSV 1860 mit 0:3 (22:25, 14:25 und 19:25) beugen.  

Die TSG belegt in der Bezirksklasse Süd mit nur einem Punkt den sechsten und letzten Platz. Aufgrund der Corona-Situation hat der Bayerische Volleyball-Verband (BVV) jedoch entschieden, dass es in dieser Saison in unteren Ligen und damit auch in der Bezirksklasse Süd allerdings keinen Absteiger geben wird.

Wuchtig und präzise

Vor leerer Kulisse startete das Nachbarduell zwischen Solnhofen und Weißenburg. Den Spielern um TSG-Mannschaftskapitän Matthias Löffler war klar, dass es schwer werden dürfte gegen den Tabellenführer zu punkten. Den wuchtigen Aufschlägen und präzise vorgetragenen Angriffen der Gäste konnte die TSG im ersten Satz noch einigermaßen dagegenhalten. Nach einer schnellen 13:7-Führung der Gäste keimte nach einem 16:15 für das Heimteam nochmals Hoffnung auf. Der TSV 1860 ließ sich diesen Durchgang aber nicht mehr nehmen und beendete ihn mit 25:22.

Werden sich nächste Saison wohl nicht mehr zum freundschaftlichen Derby treffen: Die TSG Solnhofen (links) bleibt weiterhin in der Bezirksklasse Süd, der TSV 1860 Weißenburg (rechts) steht kurz vor dem Aufstieg in die Bezirksliga.  

Werden sich nächste Saison wohl nicht mehr zum freundschaftlichen Derby treffen: Die TSG Solnhofen (links) bleibt weiterhin in der Bezirksklasse Süd, der TSV 1860 Weißenburg (rechts) steht kurz vor dem Aufstieg in die Bezirksliga.   © TSG Solnhofen, WT

Im zweiten und dritten Abschnitt gab es kämpferisch bei den Gastgebern nichts zu bemängeln. Sie versuchten mit viel Engagement einigermaßen mitzuhalten, was aber nur phasenweise mit eigenen Angriffen und guter Abwehrarbeit gelang. Die Übermacht des Gegners bei den schnell vorgetragenen Angriffen vor allem aus dem Rückraum und damit verbunden mit schwieriger Abwehrarbeit bei der TSG verhinderten oft einen erfolgreichen eigenen Spielaufbau. So war am Ende doch eine deutliche Niederlage im Derby mit einem Endstand von 0:3 (22:25, 14:25, 19:25) zu verzeichnen.

Mit Elan ins zweite Spiel

Die Solnhofener gingen mit neuem Elan in das zweite Spiel gegen den Tabellenzweiten TSV Ansbach. Konnte man noch beim letzten Zusammentreffen einen Satz gewinnen, mussten die TSG-Herren aber schnell erkennen, dass an diesem Tag auch beim zweiten Gegner keine Punkte eingefahren werden können. Der erste und zweite Satz war geprägt von vielen Annahmefehlern bei der TSG. Dies führte dazu, dass die eigenen Angreifer nur selten in Szene gesetzt werden konnten. Schnell hieß es 19:25 und 12:25.

Der Solnhofener Coach Manfred Schneider (in grüner Jacke) versuchte seine Mannschaft immer wieder zu motivieren.

Der Solnhofener Coach Manfred Schneider (in grüner Jacke) versuchte seine Mannschaft immer wieder zu motivieren. © Uwe Mühling, WT

Im dritten Abschnitt sollte sich das ändern. Der Solnhofener Block klappte wesentlich besser. Mit einer soliden Abwehrarbeit und präzisen Angriffen bei den Hausherren konnte sich Ansbach nicht mehr absetzen. Die Hausherren erkämpften sich sogar einen Satzball beim 24:23, den sie aber nicht nutzen konnten. Unglücklich ging der Abschnitt noch mit 24:26 verloren und damit auch das Spiel mit 0:3.

Sehenswertes Topspiel

Zu einem sehenswerten Match kam es dann im dritten Vergleich an diesem Tag, welches Zuschauer verdient gehabt hätte. Die Teams aus Weißenburg und Ansbach boten Volleyball auf hohem Niveau. Obwohl der TSV 1860 Weißenburg mit 3:0 das Spiel klar für sich entschied und damit seinen ersten Platz in der Tabelle sicherte, waren die einzelnen Sätze hart umkämpft. Nach einer schnellen 10:2-Führung im ersten Abschnitt für den TSV 1860 kämpfte sich Ansbach wieder zu einem 20:20 heran, musste sich aber dennoch mit 23:25 geschlagen geben.

Die junge Weißenburger Truppe um Spielertrainer Philipp Häußler (Mitte) steht kurz vor dem Bezirksliga-Aufstieg

Die junge Weißenburger Truppe um Spielertrainer Philipp Häußler (Mitte) steht kurz vor dem Bezirksliga-Aufstieg © Uwe Mühling, WT

Herausragend auf beiden Seiten waren die schnellen Angriffsvarianten und die Abwehrarbeit. Kein Ball wurde verloren gegeben. Vor allem Weißenburg punktete immer wieder mit sehenswerten Rückraumangriffen. Ebenso ausgeglichen verlief der zweite Abschnitt bis zum 17:16, ehe sich der TSV 1860 zum 25:20 absetzte. Auch im dritten Durchgang schenkten sich beide Mannschaften nichts. Jeder Punkt war hart umkämpft, aber Weißenburg behielt immer wieder die Oberhand und beendete mit einem 25:18 das Spiel. Der Aufstieg in die Bezirksliga ist für die Weißenburger um ihren Spielertrainer Philipp Häußler bei zwei noch ausstehenden Spielen greifbar nahe.

TSG Solnhofen: Mathias Löffler, Alfred Mack, Hilmar Jung, Reinhold Mack, Ferdinand Schwind, Stefan Fuchs, Dr. Tobias Kappenberg, Manfred Schneider.

TSV 1860 Weißenburg: Lucas Schubert, Thomas Bauer, Yannick Hemmeter, Maximilian Weiler, Thomas Schiele, Philipp Häußler, Julian Kalies, Michael Dalinger.

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