Basketball-Regionalliga

Das Derby in Ansbach ist ein besonderes Spiel für den Coach der VfL-Baskets Treuchtlingen

Uwe Mühling

25.11.2023, 09:25 Uhr
Für den Trainer der VfL-Baskets, Goran Petrovic, bringt das heutige Derby ein Wiedersehen mit dem Team von hapa Ansbach, für das er viele Jahre gespielt hat.  

© Uwe Mühling, WT Für den Trainer der VfL-Baskets, Goran Petrovic, bringt das heutige Derby ein Wiedersehen mit dem Team von hapa Ansbach, für das er viele Jahre gespielt hat.  

Wie in den vergangenen Jahren werden wohl auch diesmal wieder zahlreiche VfL-Anhänger ihre Mannschaft begleiten und unterstützen. Abfahrt für den Fanbus ist um 17.15 Uhr auf dem Gelände von Engeler Reisen in Treuchtlingen. Auf die Unterstützung bauen nicht zuletzt auch die Treuchtlinger Mannschaft und ihr Trainer Goran Petrovic. Für ihn als Ansbacher ist es natürlich ein besonderes Spiel. Viele Jahre hat er für die hapa-Korbjäger gespielt – auch noch unter deren aktuellem Trainer Martin Ides. Obendrein war der heute 46 Jahre alte Petrovic noch mit mehreren Spielern aus dem Ansbacher Kader gemeinsam am Ball.

„Besondere Atmosphäre“

Petrovic macht sich vor dem Match aber keinen Druck, vielmehr sieht er dem Derby mit großer Vorfreude entgegen: „Ich freue mich darauf, viele Leute wiederzusehen. Zudem herrscht in der etwas kleineren Weinberghalle immer eine ganz besondere Atmosphäre. Diese Halle verspricht mehr Intensität“, weiß der VfL-Coach aus eigener Erfahrung.

Beim Hinspiel in Treuchtlingen unterlagen Claudio Huhn (am Ball) und Co mit den VfL-Baskets deutlich mit 63:86 gegen Ansbach.

Beim Hinspiel in Treuchtlingen unterlagen Claudio Huhn (am Ball) und Co mit den VfL-Baskets deutlich mit 63:86 gegen Ansbach. © Rainer Heubeck, WT

Ob es auch mehr Spannung gibt als beim Hinspiel, das die Treuchtlinger zu Saisonbeginn in der „Sene“ klar mit 63:86 verloren haben, wird sich zeigen. Der VfL-Coach und die Mannschaft bauen auf die Leistung und die Steigerung der Vorwoche gegen Vilsbiburg. „Wir haben den riesigen Kampf angenommen, hatten aber einen unglücklichen Ausgang“, stellte Petrovic mit Blick auf die knappe 66:69-Niederlage fest. „Mit der Spielweise konnten wir allerdings zufrieden sein“, findet der Trainer. Das habe man „nach dem ersten Schock auch realisiert“ und das sollte auch Motivation und Selbstvertrauen für das Spiel in Ansbach geben.

"Schwieriges Spiel"

Bei den hapa-Kobjägern (auch Piranhas genannt) erwartet den VfL ein Gegner „mit einer guten Mischung aus jungen und schnellen Spielern sowie erfahrenen Leute“, findet Petrovic und erwartet ein „schwieriges Spiel“. Nicht zuletzt durch die Kooperation mit den Nürnberg Falcons sei Ansbach gegenüber Treuchtlingen zuletzt ein bisschen im Vorteil, dennoch sieht der VfL-Coach Chancen für sein Team. „Wir müssen die Leute in der Defense früher aufnehmen und die schnelle Spielweise unterbinden“, lautet eine seiner Vorgaben und in diesem Punkt setzt Petrovic unter anderem auf Paul Mutterer und Andreas Dinkelmeyer, die zuletzt „sehr wachsam waren und sich gut entwickelt haben“.

„In Ansbach zu gewinnen, wäre natürlich traumhaft“, sagt der VfL-Coach, will sich und der Mannschaft aber keinen Druck machen. Wichtig ist für ihn in erster Linie, „dass wir gut spielen und die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, auch tatsächlich umsetzen“. Dann werde Treuchtlingen auch seine Chance bekommen. Generell freut sich Petrovic auf einen „großen Kampf in freundschaftlichem Rahmen“.

Ein Weißenburger in Ansbach

Zur bereits erwähnten jungen Garde der Ansbacher zählt auch der Weißenburger Joscha Eckert. Während sein älterer Bruder Moritz (ehemals VfL) derzeit nicht zur Verfügung steht, bringt es der 18-jährige Guard im Schnitt auf 6,9 Punkte pro Spiel. Beim 69:66-Sieg gegen Jahn München fehlte er zuletzt allerdings krankheitsbedingt. Joscha gehört auch zum Zweitliga-Kader der Falcons und gilt als eines der mittelfränkischen Toptalente.

Die favorisierten Ansbacher stehen mit ausgeglichener Bilanz (vier Siege, vier Niederlagen) derzeit auf Rang fünf. Ziel ist die erneute Qualifikation für die Play-offs, sprich die Meisterrunde und mindestens Platz vier. Für die VfL-Baskets (ein Siege, acht Niederlagen) geht es dagegen vor allem darum, sich in den kommenden Spielen eine möglichst gute Ausgangsposition für die Play-downs (Abstiegsrunde) zu verschaffen. Sie hoffen auf eine Überraschung im Nachbarduell.

Fragezeichen hinter Schmoll

Fraglich ist bei den Treuchtlingern der Einsatz von Stefan Schmoll. Er kämpft sich derzeit verletzt durch, wie auch beim Spiel gegen Vilsbiburg nicht zu übersehen war. „Umso mehr ist seine Leistung zu schätzen. Stefan gibt alles und geht über die Grenzen hinaus“, schwärmt Trainer Petrovic vom VfL-Topscorer, der auch in Ansbach unbedingt dabei sein möchte. Hinter Schmoll steht aber ebenso ein Fragezeichen wie hinter dem angeschlagenen Tobias Ziehe. Moritz Schwarz hat hingegen unter der Woche wieder trainiert und ist ebenso wieder eine Option wie die zuletzt erkrankten Yannick Rapke, Jens Kummer und Moritz Rettner. Das endgültige Aufgebot entschied sich erst beim Abschlusstraining.

Der mögliche VfL-Kader: Claudio Huhn, Stefan Schmoll (?), Florian Beierlein, Jonathan Schwarz, Kevin Vogt, Tobias Hornn, Paul Mutterer, Andreas Dinkelmeyer, Lukas Ecke, Moritz Schwarz, Yannick Rapke, Moritz Rettner, Jens Kummer und Tobias Ziehe (?).

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