Falsche Polizeibeamte forderten 30.000 Euro

Aufmerksame Bankmitarbeiter: Enkeltrickbetrug in Weißenburg verhindert

Barbara Struller

Redakteurin

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8.9.2024, 13:07 Uhr
Der 88-Jährige war nicht das einzige Opfer, bei dem die Betrüger ihre Masche durchziehen wollten.

© IMAGO/Fotostand / K. Schmitt Der 88-Jährige war nicht das einzige Opfer, bei dem die Betrüger ihre Masche durchziehen wollten.

Wie die Polizei Weißenburg in ihrem Bericht schreibt, sei dem 88-Jährigen von den falschen Polizeibeamten am Telefon erzählt worden, seine Tochter habe einen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang verursacht und der Betrag solle nun als Kaution für die Tochter dienen.

Die Mitarbeiter der Bank wurden misstrauisch, verständigten die Tochter und verwiesen beide an die Polizei.

Zahlreiche ähnliche Anrufe

Im gesamten Tagesverlauf des vergangenen Freitags kam es zu einer Vielzahl von Anrufen besorgter Bürger, die ähnliche Anrufe erhielten, die Betrugsmasche jedoch erkannten, heißt es im Polizeibericht. Mit dieser oder ähnlichen Betrugsmaschen gelingt es Tätern immer wieder, ihre Opfer um hohe Geldbeträge zu bringen.

Verdächtige Anrufe der Polizei melden

Das Polizeipräsidium Mittelfranken gibt daher folgende Verhaltenstipps:

- Sprechen Sie mit Angehörigen über Gefahren durch betrügerische Telefonanrufe

- Wenn Ihre Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen stehen soll (z.B. dem Telefonbuch), dann lassen Sie die Nummer dort löschen.

- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.

- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder nach Ihren
Vermögensverhältnissen ausfragen.

- Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen. Die Polizei wird niemals telefonisch die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen fordern.

- Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, oder ihre örtlich zuständige Dienstelle zu kontaktieren, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.