Blaulicht, Flammensäulen
Lange Nacht der Feuerwehr in Weißenburg, Pappenheim und Solnhofen
25.9.2023, 15:50 UhrDie Pfanne mit dem heißen Fett steht am Herd, das Telefon klingelt. Schnell ist im Gespräch die Küche vergessen. Plötzlich brennt das Fett. Und die erste Reaktion ist vermutlich die falsche: ein Löschversuch mit Wasser. Wie verheerend sich ein solcher auswirken kann, haben Vorführungen bei der Langen Nacht der Feuerwehr in Weißenburg und Solnhofen gezeigt.
Beim Fettbrand richtig handeln
Im Altmühltalort kippte Feuerwehrmann Klaus Satzinger nicht einmal eine halbe Tasse Wasser ins brennende Fett und es entstand ein meterhoher Feuerball. „Da wäre von der Küche nicht mehr viel übrig“, kommentierte er. Hernach zeigte er zusammen mit einem Kollegen und unter Einbeziehung des Publikums das richtige Vorgehen: entweder mit einer Decke oder einem Kohlendioxidlöscher. Möglich sind auch Pulver- oder Schaumlöscher, nur die hinterlassen deutlich mehr Spuren als das gasförmige CO2.
Noch eindrücklicher, weil mit einer noch höheren Flammensäule, fiel die entsprechende Vorführung am Gerätehaus der Weißenburger Wehr aus. Dort war es nicht nur eine Lange Nacht der Feuerwehr, sondern auch eine Blaue Nacht, denn als die Dämmerung hereinbrach, wurden die Signalleuchten der Fahrzeuge eingeschaltet und das Feuerwehrhaus samt Turm blau beleuchtet.
Erste Hilfe: Die Scheu verlieren
Das Interesse der Bevölkerung an den Vorführungen und vor allem den Feuerwehrautos sowie der weiteren Ausrüstung der Wehren war sowohl in Weißenburg als auch in Pappenheim und Solnhofen groß. In Solnhofen konnten sich die Besucher unter anderem auch über Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen informieren. Ein Notfallsanitäter, der Feuerwehrmann ist, zeigte unter anderem die Handhabung eines Defibrillators. Und er hatte weitere Infos und Ratschläge parat.
So sollte jeder alle paar Jahre zur Auffrischung einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen, nicht zuletzt um die Scheu vor Sofortmaßnahmen zu verlieren, denn nichts ist schlechter, als nichts zu tun. Alle drei Wehren boten interessante Einblicke in ihre ehrenamtliche Arbeit, die Anerkennung und höchsten Respekt verdient.
Die Aufgaben sind sehr vielseitig. Sie beginnen beim abwehrenden Brandschutz und reichen von technischen Hilfeleistungen bei Unfällen mit Autos oder Gefahrstoffen über Einsätze bei Hochwasser und nach Unwettern bis hin zum Feuerlöschen. Dabei kommt modernste Technik und Ausrüstung zum Einsatz, mit der man sich bei regelmäßigen Aus- und Weiterbildungen vertraut macht.
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