Heiligabend 2022 mit voller Andreas-Kirche und Singen unterm Weihnachtsbaum
© Rainer Heubeck, NN
 Heiligabend 2022 mit voller Andreas-Kirche und Singen unterm Weihnachtsbaum

Weihnachten

Friedensbotschaften vor vollen Weißenburger Kirchenbänken

Die wurden in vielen Kirchen in Altmühlfranken von Chorgesang und Posaunenklängen begleitet – nach zwei Jahren der Einschränkungen wurde das Christfest gefeiert wie vor der Pandemie. Und auch eine Tradition konnte am Gotischen Rathaus in Weißenburg fortgesetzt werden: Dort sangen Frauen und Männer der Chorgemeinschaft 1833 und des Sängerkreises gemeinsam Weihnachtslieder und luden die zahlreichen Anwesenden mittels Liedblättern zum kräftigen Mitsingen ein.

Das prägendste Thema in den Predigten der Pfarrerinnen und Pfarrer in der Region war der Frieden – vor allem mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und die auch über die Weihnachtstage andauernden Kämpfe. In viele Gebeten und Fürbitten wurden die Menschen dort und die Geflüchteten einbezogen.

Sehnsucht nach Frieden

Auch der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke rief im Weihnachtsgottesdienst im Eichstätter Dom dazu auf, „Frieden mit sich selbst zu schließen, um dem großen Frieden zu dienen“. Kein anderes Fest im Kirchenjahr ist nach den Worten des Eichstätter Oberhirten so sehr mit der Botschaft des Friedens verbunden, wie Weihnachten.

 Heiligabend 2022 mit voller Andreas-Kirche und Singen unterm Weihnachtsbaum

 Heiligabend 2022 mit voller Andreas-Kirche und Singen unterm Weihnachtsbaum © Rainer Heubeck, NN

Die Sehnsucht nach Frieden sei ungebrochen groß. Spaltungen, Streit, Hass und Kriege bedrohten das Zusammenleben und die Existenz vieler Menschen. „Der Schöpfergott hat uns ein Menschsein in Liebe und Frieden zugedacht. Wir Menschen werden diesem Auftrag viel zu selten gerecht“, sagte Hanke in seiner Predigt.

Hass, Gewalt und Aggression seien zerstörerische Kräfte, die aus der menschlichen Gebrochenheit entstünden. „Wir geben ihnen Raum, weil wir als Verwundete der Illusion folgen, dass sich das menschliche Ego durch Stolz verwirklicht“, so Hanke. Die Gier nach Macht sowie der blinde Glaube an den wissenschaftlichen Fortschritt und ökonomische Selbstgefälligkeit könnten Masken dieser Illusion sein. Die Armseligkeit der Krippe des göttlichen Friedensbringers stehe dazu als Gegenprogramm.

Keine Kommentare