Minister warnt vor Einbrüchen

Waffen, Drogen und Verhaftungen: Bayerns Polizei jagt Diebesbanden in der dunklen Jahreszeit

Christina Merkel

THEMENTEAM FAMILIE, (HOCH-)SCHULE UND BILDUNG

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10.11.2024, 15:32 Uhr
Vor allem die frühe Dämmerung im Herbst und Winter versuchen Einbrecher zu nutzen, warnt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.

© dpa/imago Vor allem die frühe Dämmerung im Herbst und Winter versuchen Einbrecher zu nutzen, warnt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.

Vor allem auf Diebe und Einbrechen hatten es die Polizisten abgesehen. In den vergangenen zwei Wochen wollten sie mit sogenannten Schwerpunktkontrollen besonders viele Verbrecher aufspüren.

"Damit machen wir Bayern noch sicherer", erklärt Innenminister Joachim Herrmann bei seiner Bilanz am Sonntag. Bei der Aktion von Donnerstag, 24. Oktober, bis Mittwoch, 6. November, arbeiteten die Polizeien in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen zusammen. "Einbrecher- und Diebesbanden, illegalen Waffen sowie Betäubungsmittel galt das Hauptaugenmerk unserer Fahnder", sagt Herrmann.

Im Freistaat waren dafür mehr als 1700 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Sie kontrollierten rund 9300 Personen und über 5800 Fahrzeuge. Mit Erfolg: "Unsere Fahnder entdeckten bei ihren umfassenden Kontrollen 406 Verstöße", teilt der Minister mit. Darunter waren einige Ordnungswidrigkeiten, aber auch Diebstähle, Straftaten gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz, Urkundsdelikte wie Passfälschungen, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Trunkenheit im Verkehr. 141 Personen wurden vorläufig festgenommen, fünf davon gingen schließlich in Haft.

Die Schwerpunktkontrollen finden bewusst zu Beginn der dunklen Jahreszeit statt. "Gerade im Winterhalbjahr müssen wir mit vermehrten Wohnungseinbrüchen rechnen", sagt Herrmann. "Für Langfinger ist es attraktiv, auf Beutezug zu gehen, wenn viele Berufstätige noch unterwegs sind und es schon dämmert oder dunkel ist."

Achtung vor Einbrechern in der Dämmerung

Die Polizei fährt deshalb zu den relevanten Zeiten nun verstärkt vor allem in Wohngebieten Streife. Herrmann ruft aber auch die Bürger zur Vorsicht auf. "Machen Sie es potenziellen Einbrechern möglichst schwer und verschließen Sie beim Verlassen der Wohnung immer alle Fenster und Türen", rät der Minister. Bereits ein unachtsam gekipptes Fenster im Erdgeschoss könne für einen "ungebetenen Gast" eine Einladung sein. Hilfreich sei es auch, gezielt in einbruchshemmende Türen und Fenster zu investieren.

In Bayern bietet die Kriminalpolizei für alle Bürgerinnen und Bürger kostenlose Beratungungen zum Schutz vor Einbrüchen an. In Mittelfranken gibt es diesen Service in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach und Ansbach. Auch Informationsbroschüren zu Themen wie "Sicher wohnen", Einbruchschutz in Gartenlauben, für Gewerbe oder Wohnbaugesellschaften kann jeder online herunterladen.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben die diesjährigen Schwerpunktkontrollen einen Anstieg der bayernweiten Fallzahlen gezeigt. Im gleichen Zeitraum 2023 stellte die Polizei knapp 200 Verstöße fest, 2022 waren es rund 800 gewesen.

Weitere Informationen auf www.polizei.bayern.de/schuetzen-und-vorbeugen/beratung


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