Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. In München kam es in der Silvesternacht zu einem Großeinsatz.
© Friso Gentsch/dpa
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. In München kam es in der Silvesternacht zu einem Großeinsatz.

"Keine Berliner Verhältnisse"

Silvester-Attacken auf Polizisten: Bayerns Innenminister Herrmann fordert „spürbare Strafen“

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat die Ausschreitungen und Attacken auf die Polizei in der Silvesternacht scharf verurteilt. Auch in München war es zu derartigen Exzessen gekommen, Herrmann richtete den Blick aber zunächst auf Berlin, dort habe es "bürgerkriegsähnliche Zustände" gegeben, so Herrmann. "Wenn Menschen schwer verletzt und ganze Häuser durch Sprengkörper unbewohnbar gemacht werden, dann sind hier rote Linien weit überschritten. So etwas darf sich ein Rechtsstaat nicht gefallen lassen."

Aber auch die Attacken auf Polizisten in München nannte Herrmann "absolut inakzeptabel", ihm zufolge gingen diese von "Linksradikalen" bzw. "antisemitischen Chaoten" aus. An der Wittelsbacher Brücke in München hatten sich laut Polizeiangaben nach Mitternacht rund 300 Personen versammelt, aus dieser Gruppe heraus wurden Glasflaschen und Böller auf Polizeibeamte geworfen. Fünf Beamte seien dabei verletzt worden – einige erlitten Knalltraumata, einer habe sogar angesengte Barthaare gehabt.

Ausschreitungen in München: Joachim Herrmann lobt die Polizei

Herrmann lobte in diesem Zusammenhang die Vorgehensweise der Polizei: "Die Maßnahmen haben sofort gegriffen, die Polizei konnte die Lage mit einem sehr schnellen und massiven Kräfteeinsatz rasch bereinigen." Über die erfolgten Festnahmen hinaus erwarte er weitere konsequente Ermittlungen und eine "spürbare Bestrafung" der Täter. "Wir können und werden solche Auswüchse linksradikaler und antisemitischer Gewalt nicht dulden. In Bayern wird es keine Berliner Zustände geben." Die Vorfälle in München trüben Herrmann zufolge die ansonsten weitgehend friedliche Silvesternacht in Bayern.

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