Podcast heiß & innig
Sex- und Pornosucht: So sehr leiden die Betroffenen
17.3.2023, 05:58 UhrWie bei anderen Süchtigen gab es auch in Davids Leben nicht diesen einen Tag, an dem sich alles verändert hat. Vielmehr glitt der heute 32-Jährige langsam in sein Suchtverhalten hinein. Alles begann mit 12 oder 13 Jahren, als Pornofilme im Schulhof von Hand zu Hand weitergereicht wurden.
Doch während das für die anderen ein aufregender Spaß blieb, musste sich David Jahre später eingestehen, dass er das Verlangen, Pornos zu konsumieren, nicht mehr kontrollieren konnte. Schlimmer noch: Die Sucht wirkte sich massiv auf sein Sexualeben aus.
Inzwischen liegen zweieinhalb Jahre Therapie hinter dem Nürnberger. Sein Problem sei noch nicht verschwunden, räumt David ein, aber es fällt ihm nun leicht, darüber zu reden. Und er hat in den Therapiestunden so viel gelernt, dass er es künftig schaffen will, für längere Zeit ohne Sexfilme auskommen will.
In unserem intimen Podcast "heiß & innig" spricht David sehr offen über sein Problem, außerdem will er anderen Betroffenen Mut machen, sich die Sucht einzugestehen und Hilfe zu suchen.
Wo gibt es Hilfe?
Mit dabei im Podcast ist auch Melanie Maksim, Sucht- und Sexualtherapeutin bei der Caritas in Nürnberg. Sie hat David in den vergangenen Jahren betreut. Sie kennt die Muster hinter Süchten - und sie weiß, wie man sie durchbrechen kann.
Dass immer mehr junge Menschen an einer Pornosucht leiden, hat ihr zufolge sehr plausible Gründe. Außerdem erklärt sie im Podcast, wie man sich Hilfe sucht und wie fundamental sich eine Porno- von einer Sexsucht unterscheidet, unter der einige ihrer Klienten leiden.
Alle Folgen des Podcasts "heiß & innig" finden Sie auf den gängigen Podcast-Playern wie Spotify oder auch hier. Die aktuelle Folge hängt zudem in diesem Text.
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