Erinnerung an jüdisches Leben

Reden und Lieder: So gedenkt Schwabach am Samstag den Gräueln der Reichspogromnacht

5.11.2024, 17:48 Uhr
In Schwabach wird am Samstag. 9. November, mit einer Gedenkstunde an die Reichspogromnacht erinnert.

© Robert Schmitt In Schwabach wird am Samstag. 9. November, mit einer Gedenkstunde an die Reichspogromnacht erinnert.

Es ist in Schwabach eine gute Tradition, dass stets am 9. November die "Initiative für Demokratie gegen Rechtsextremismus" in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Schwabach und jeweils einer Schülergruppe eine kleine Gedenkfeier für die Stadtgesellschaft veranstaltet, um an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 zu erinnern. Im Falle eines sehr schlechten Wetters wird die Veranstaltung in der evangelischen Stadtkirche Sankt Johannes und Sankt Martin stattfinden.

Unter den Arkaden des Rathauses bei der Gedenktafel im Rathaus-Durchgang werden am Samstag, 9. November 2024, ab 17.30 Uhr, Bürgermeister Emil Heinlein im Namen der Stadt und Toni Jahn von der "Initiative für Demokratie gegen Rechtsextremismus" einführende Worte sprechen. Vertieft wird diese Thematik durch die Projektarbeit der Acht- und Neuntklässler von der Ethikgruppe mit ihrer Lehrerin Monika Schöbel aus der Grund- und Mittelschule Rednitzhembach. Ergänzend bringt Peter Hertle von der Initiative nachdenkliche jiddische Lieder wie das "Dos Kelbl - Donaj donaj". Markus Bertig interpretiert das Lied "S’brent"", das während der NS-Zeit die inoffizielle Hymne jüdischer Widerstandskämpfer war. Heuer übernimmt die Moderation Stadtheimatpflegern Ursula Kaiser-Biburger.

Rundgang zu Orten jüdischen Lebens

Darüber hinaus erinnert sie in Kooperation mit dem Tourismusbüro der Stadt Schwabach traditionell bei einem Rundgang am Sonntag, 10. November, an Orte jüdischen Lebens, das seit dem 14. Jahrhundert zu Schwabach gehört hat. Die Nationalsozialisten haben das jüdische Gemeindeleben in Schwabach Ende des Jahres 1938 gänzlich ausgelöscht. Deshalb werden bei diesem Rundgang die Ereignisse von der hiesigen Pogromnacht ebenso zur Sprache gebracht wie einzelne Schicksale von Schwabacher Juden, die hier geboren und aufgewachsen sind und von den Nazis vertrieben oder umgebracht wurden. Die Führung beginnt am Rathaus um 14 Uhr und ist kostenfrei.

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