Ständige Diakone

Neuer Brückenbauer aus Wendelstein für Schwabacher Pfarrei

19.10.2024, 19:00 Uhr
Manfred Nagl (links) und Br. Vinzenz Andreas Bittner (Mitte) und wurden von Bischof Gregor Maria Hanke (re.) in Schwabach zu Ständigen Diakonen geweiht.

© Andreas Schneidt, pde Manfred Nagl (links) und Br. Vinzenz Andreas Bittner (Mitte) und wurden von Bischof Gregor Maria Hanke (re.) in Schwabach zu Ständigen Diakonen geweiht.

Zwei verheirate Männer hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke am Samstag, 19. Oktober, in der Kirche St. Peter und Paul in Schwabach zu Ständigen Diakonen geweiht. Die neuen "Mitarbeiter Christi" sind der Gemeindereferent und Benediktineroblate Br. Vinzenz Andreas Bittner aus Wendelstein und der Gymnasiallehrer Manfred Nagl aus Möning in der Oberpfalz.

In seiner Predigt sprach Bischof Hanke die wachsende Spaltung in der Welt an und verwies auf die Aufgabe der Diakone, Brücken zu bauen: "Die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt haben an Schärfe zugenommen. Hinzu kommt, dass sich unsere westlichen Gesellschaften immer stärker polarisieren. Die Welt zeigt sich zerrissen im Großen wie im Kleinen", sagte der Bischof. Er betonte, dass die Kirche und ihre Diener dazu berufen sind, das Versöhnungswerk Christi fortzusetzen.

Wichtige Mitarbeiter Christi

Hanke hob die zentrale Rolle des Diakonats in der Kirche hervor und zitierte den Apostel Paulus, der die Diakone als "Mitarbeiter Christi" bezeichnet. "Amtlicher Mitarbeiter Jesu Christi zu sein, braucht Berufung von Gott her, braucht die Kraft des Geistes Christi, da Christus im Tun des Gerufenen am Werk sein will", sagte der Bischof.

An die Weihekandidaten Bittner und Nagl gewandt betonte Hanke, dass sie als Diakone "nicht in erster Linie kirchliche Sozialarbeiter, sondern Fackelträger der brennenden Liebe des Herrn" seien. Ihr Wirkungskreis reiche weit über den kirchlichen Rahmen hinaus: "In Lebensräumen und an Orten, für die der Arm des Priesters oder Bischofs zu kurz ist, hat gerade der Diakon die Liebeskraft Christi spürbar zu machen: an den Rändern der Gesellschaft, an den Rändern der Gemeinden, bei den Armen und Kranken."

Bischof Hanke dankte vor allem den Ehefrauen

Aufgabe der Diakone sei es, "Christus Raum in den Herzen und im Leben der Menschen zu schaffen".

Einen besonderen Dank richtete Hanke an die Ehefrauen der Diakone, die dem Weiheamt ihrer Ehemänner zugestimmt haben und sie in ihrer Sendung unterstützen. "Ihr eheliches und familiäres Miteinander erfährt durch die heutige Weihe eine neue geistliche Dimension und eine besondere Gegenwart des Herrn", sagte Hanke.

Die Weihe zum Diakon ist ein besonderes kirchliches Amt, das in der katholischen Kirche Männern offensteht, die neben ihrer kirchlichen Tätigkeit auch in Ehe und Familie eingebunden sind. Drei Jahre lang haben sich Br. Vinzenz Andreas Bittner und Manfred Nagl im diözesanen Bewerberkreis darauf vorbereitet.

Bereit für die kirchlichen Grunddienste

Wie Priester und Bischof gehört der Diakon zum Klerus. Ein Ständiger Diakon darf – im Unterschied zum Diakonat als Vorstufe des Priesteramtes – verheiratet sein. Das Tätigkeitsfeld des Diakons erstreckt sich über die drei kirchlichen Grunddienste der Liturgie, der Verkündigung und der caritativen Tätigkeit.

Zu seinen Aufgaben gehören die Feier der Taufe, der kirchlichen Trauung und des Begräbnisses sowie die Verkündigung des Evangeliums und die Predigt im Gottesdienst.

Im Bistum Eichstätt gibt es derzeit 45 Ständige Diakone, 21 von ihnen sind bereits im Ruhestand, wobei sieben noch einem Seelsorge-Auftrag nachgehen. Zu den zwölf noch aktiven Diakonen im Hauptberuf gesellt sich nun Br. Vinzenz Andreas Bittner, der in der Pfarrei Schwabach arbeiten wird. Manfred Nagl wird weiterhin Englisch und Religion am Willibald-Gluck-Gymnasium Neumarkt unterrichten und nebenbei als Diakon mit Zivilberuf in der Pfarrei Möning mitwirken.

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