Initiative vor 15 Jahren gestartet
Nacht-S-Bahn über Schwabach nach Roth: Darum freuen sich Schwabachs Jusos besonders
1.1.2023, 19:00 UhrBereits vor 15 Jahren hatten die Schwabacher Jusos und ihr damaliger Vorsitzender Daniel Hader in einem Brief an die Deutsche Bahn einen "Lumpensammler" ins Spiel gebracht. Die letzte S-Bahn war seinerzeit um 1:06 Uhr in Nürnberg Richtung Süden aufgebrochen. Für die Bedarfe der Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer völlig unzureichend.
Nicht locker gelassen
In der Folgezeit ließen die Jusos nicht locker. Der heutige Oberbürgermeister und ehemalige Juso-Vorsitzende Peter Reiß unternahm mit seinen Genossinnen und Genossen 2012 erneut einen größeren Anlauf. Unterstützt vom früheren Bundestagsabgeordneten Martin Burkert, wurde das Anliegen bis in die höchsten Stellen des Organisationsapparates der Bayerischen Eisenbahngesellschaft BEG getragen. Von dort erhielten die Jusos viel Zuspruch, die Forderung selbst wurde jedoch mit Verweis auf die Finanzierbarkeit auf die lange Bank geschoben.
2019 kam dann die überraschende Wendung: Ab Dezember 2022 würde der Nachtfahrplan so erweitert, dass nun stündlich von ein bis drei Uhr nachts eine S-Bahn ab Nürnberg über Schwabach nach Roth unterwegs ist. Diese Meldung wurde von den Jusos freudig aufgenommen.
Nur der erste Schritt
Seit dem 11. Dezember ist die Nacht-S-Bahn nun im Einsatz. Inzwischen haben sich die Jungsozialisten selbst vom Ergebnis ihres Langzeitprojekts überzeugen können. Laut den Jusos werden die zusätzlichen nächtlichen Zugfahren gut angenommen. Es zeige sich, dass der lange Kampf sich gelohnt habe. Fabian Schlosser, der heutige Juso-Vorsitzende, ist sich sicher: "Ohne den Einsatz und die Leidenschaft der früheren Juso-Vorsitzenden und -Mitglieder würden die Schwabacherinnen und Schwabacher gewiss noch heute auf die Nacht-S-Bahn warten"
Die Etablierung soll aber keineswegs der Schlusspunkt in Sachen ÖPNV für die Jusos sein, die auf diesem Gebiet nach eigenen Aussagen noch viel vorhaben. "Wir wollen einen kostenfreien ÖPNV für alle Studierenden, Azubis, Schülerinnen und Schüler, gerade unter dem Gesichtspunkt der Förderung von Geringverdienern und einer nachhaltigen Mobilität", so Schlosser. Sein Stellvertreter Eric Wagner ergänzt: "In Verbindung mit der Abschaffung des unnötig komplizierten Tarifsystems der VAG sind wir dann auf dem richtigen Weg".
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