Wendelsteins Grüne informieren

Muna-Gelände bei Wendelstein und Feucht: Wie gefährlich sind die Altlasten und wie geht es weiter?

18.9.2024, 11:00 Uhr
Martin Mändl vor dem Tor der Muna zwischen Wendelstein und Feucht.

© Martin Mändl Martin Mändl vor dem Tor der Muna zwischen Wendelstein und Feucht.

Im April 2023 hat die Bahn das endgültige Aus, für das ICE-Ausbesserungswerk auf dem Gelände der ehemaligen "Muna" (Heeresmunitionsanstalt) zwischen Feucht und Wendelstein verkündet. Nachdem als einer der Gründe für das Aus die Altlastensituation genannt wurde, wurde seitdem in der Region spekuliert, was denn die Gutachter herausgefunden haben.

"Über ein Jahr und ein Auskunftsverfahren nach dem Umweltinformationsgesetz später liegen die Gutachten nun zumindest den Grünen in Wendelstein vor", erklärt nun Martin Mändl, Gemeinderatsmitglied in Wendelstein und Rechtsanwalt, in einer Presseerklärung der Grünen. Er selbst hatte das Verfahren nach eigener Aussage bis zur Auskunft durch die Bundesanstalt geführt und die Sichtung durch einen Fachmann veranlasst.

Dieser konnte Mändl zufolge "den Unterlagen entnehmen, dass auf dem Grundstück der Muna noch erhebliche Bodenverunreinigungen vorhanden sind". Die "professionell und gründlich durchgeführten Untersuchungen" würden zeigen, dass die Geringfügigkeitsschwellenwerte und zum Teil auch der sogenannte Stufe-2-Wert für Barium, Arsen, Kohlenwasserstoffe, per- und polyfluorierte Chemikalien sowie organische Nitroverbindungen in einigen Grundwassermessstellen überschritten werden.

Der Wendelsteiner Trinkwasserbrunnen wurde wohl zurecht gesperrt

"In der Folge ist festzustellen, dass der in der Nähe befindliche Trinkwasserbrunnen der Gemeinde Wendelstein zu Recht gesperrt wurde", folgert Martin Mändl. Weitere Maßnahmen als das mit den Behörden bereits vereinbarte kontinuierliche Monitoring seien aus Sicht der Fachleute nicht veranlasst.

"Aktuell besteht damit kein akuter Handlungsbedarf und keine akute Gefährdung der Bevölkerung", teilen die Wendelsteiner Grünen daher mit. Eine Sanierung des Geländes würde "eine vollständige Entfernung der Vegetation bedeuten, Unmengen an Chemikalien benötigen, immense Kosten und Lärm sowie Kohlendioxid-Emissionen verursachen und am Ende eine Sandwüste hinterlassen".

Entsprechend rate man aktuell von einer Sanierung ab. In der Zukunft werde es "darum gehen, die Überwachung fortzuführen und einzuschreiten, sobald sich die Werte verschlechtern."

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