Angebot kommt gut an

„Lotti“ 2.0: Darum ist die Buchung von Schwabachs Rufbus ab sofort noch komfortabler

15.12.2024, 10:04 Uhr
Lotti, der On-Demand-Verkehr in Schwabach, wird jetzt angepasst.

© Manuel Mauer Lotti, der On-Demand-Verkehr in Schwabach, wird jetzt angepasst.

Den Namen Lotti verbindet man in Schwabach längst mit dem On-Demand-Verkehr, der seit Jahresbeginn das ÖPNV-Angebot in der Stadt ergänzt bzw. teilweise ersetzt. Der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad ist hoch. Darüber freut sich allen voran der Stadtverkehr Schwabach, der den neuartigen Bedarfsverkehr betreibt.

Nach einem knappen Jahr an Erfahrungen im Live-Betrieb mit den Fahrzeugen, dem System und der App folgen nun die ersten Anpassungen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. "Die öffentliche Resonanz auf das digitale ÖPNV-Angebot kann als überaus positiv eingeschätzt werden, sowohl vor Ort, als auch über die Region hinaus. Damit konnte auch ein Beitrag für die öffentliche Wahrnehmung Schwabachs als innovative und attraktive Stadt geleistet werden. Unsere Fahrgastzahlen haben sich im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2023 nochmals gesteigert, das schreiben wir auch Lotti zu", hebt Stadtwerke- und Stadtverkehr-Geschäftsführer René Lukas hervor.

Eine positive Neuerung kommt bereits zum 15. Dezember. Zusammen mit dem allgemeinen Fahrplanwechsel im VGN an diesem traditionellen Termin startet die neue VGN-Rufbuszentrale, der sich auch Lotti anschließt. Die telefonische Buchungsmöglichkeit von Lotti wird somit auf die Anrufzeiten von täglich 6 bis 24 Uhr ausgeweitet.

Ab dem 1. Februar 2025 folgen weitere Änderungen im Schwabacher Bus- und Lotti-Betrieb hinsichtlich der Bedienzeiten. "Es hat sich gezeigt, dass unsere Fahrgäste sonntags einen größeren Bedarf an einem ÖPNV-Angebot haben, als Lotti es bewerkstelligen könnte. Wir führen daher sonntags wieder den Linienbusbetrieb ein, mit demselben Fahrplan wie bis Januar 2024 und Lotti verkehrt ab diesem Zeitpunkt täglich abends eine Stunde später als bisher, von 20 bis 24 Uhr", erklärt Stadtverkehrsleiter Tobias Mayr.

Die Fördermittel für "Lotti" laufen aus

Nennenswerte Komforteinbußen sieht er darin nicht, da die Busse der Linien 661-663 weiterhin wie schon seit 2018 bis ca. 21 Uhr fahren und dadurch zwischen 20 und 21 Uhr sogar überwiegend zwischen mehreren Angeboten ausgewählt werden kann.

Voraussichtlich ab Jahresmitte 2025 wird für eine Lotti-Fahrt, ein Komfortzuschlag erhoben. Dieser orientiert sich am Preis eines Einzelfahrscheins der Tarifstufe D für Erwachsene (2,50 Euro) und muss zusätzlich zum normalen Ticket oder VGN-Abo bzw. Deutschlandticket erworben werden. "Im ersten Jahr konnten wir die Lotti-Bedienung durch die staatliche Förderung ohne Aufpreis einführen, dies war auch sehr wichtig für das Testen und Erproben des Angebots. Diese Fördermittel laufen zum Jahresende leider aus und konnten trotz mehrerer Gespräche auf Bundes- und Landesebene nicht verlängert werden", so Mayr weiter.

Auch bei den Fahrzeugen wird sich etwas tun. Zwei elektrische Kleinbusse ersetzen ab 2025 zwei der aktuell drei London-Taxis im Bestand. Bei den neuen Fahrzeugen ist keine barrierefreie Mitnahme von Rollstuhlfahrern möglich; für Sperrgepäck, Rollatoren und Kinderwägen gibt es weiterhin Kapazität. "Grund dafür ist die leider hohe Störanfälligkeit der britischen Fahrzeuge. Aber dadurch, dass wir sonntags wieder mit dem Linienbus fahren, ist das Angebot für Rollstuhlfahrer tagsüber weiterhin gewährleistet. Und bei Lotti hatten wir in acht Monaten nur vier Fahrtbuchungen für eine Rollstuhlmitnahme", erläutert Tobias Mayr.

Darüber hinaus werden zwei neue Haltestellen eingerichtet, die von den Bussen und Lotti angefahren werden: Unterreichenbach Sportplatz sowie ab April Katzwang Sportplatz (für 2 Jahre wegen der Brückensanierung) analog zur Linie 662, die ebenfalls dort enden wird. Alle detaillierten Informationen rund um Lotti, die App und die Buchung gibt es online unter www.lotti-sc.de.

Der Schwabacher Bedarfsverkehr Lotti ist ein vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördertes Projekt, das den Stadtverkehr noch nachhaltiger gestalten soll.

Verwandte Themen


Keine Kommentare