Bildung für Herz und Charakter
Lob von Kultusministerin Stolz: Stiftungspreis geht an Schwabacher Johannes-Kern-Schule
13.11.2024, 15:00 UhrMit einer eindringlichen und bewegenden Darstellung haben Schülerinnen und Schüler der Johannes-Kern-Mittelschule in Schwabach im vergangenen Jahr an die Opfer der Reichspogromnacht erinnert. Nun ist das Projekt, das von der Schulpastoral der Diözese Eichstätt begleitet wurde, in München vom Landesschülerrat mit dem Sonderpreis der Stiftung Wertebündnis ausgezeichnet worden.
In seiner Laudatio lobte Heinrich Ritter, Landesschülersprecher für Gymnasien, das Engagement der Jugendlichen: "Dieses Projekt setzt ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und zeigt ein tiefes Verständnis für Toleranz und Menschlichkeit." Auch Kultusministerin Anna Stolz würdigte die Schülerinitiative bei der Urkundenübergabe: "Dieses Projekt bildet nicht nur Wissen, sondern auch Herz und Charakter – es macht junge Menschen zu mündigen Bürgern, die kritisch denken und couragiert handeln."
"Koffer wider das Vergessen"
Bei Gedenkveranstaltung der Schwabacher "Initiative für Demokratie und gegen Rassismus" präsentierten die Jugendlichen das Schicksal von Menschen, die während der NS-Zeit unter Verfolgung und Gewalt litten – darunter Juden, Menschen mit Behinderung, Sinti und Roma sowie Widerstandskämpfer. Anhand von Gepäckstücken und kurzen Biografien vermittelten die Schülerinnen und Schüler die Lebensgeschichten der Opfer.
Mit einem Auszug aus Sarah Connors Lied "Augen auf" schlugen sie zudem eine Brücke in die Gegenwart und stellten die Frage, ob wir uns aktiv gegen Hass und Intoleranz positionieren. Die Botschaft war unmissverständlich: "Sie kommen nicht mitten in der Nacht, sondern am Tag – mit Hass, mit Parolen, mit Gewalt. Und was tun wir?"
"Das Projekt rückt die Werte der Schulpastoral – Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie – in den Mittelpunkt", erläutert Armin Hückl, Referent für Schulpastoral der Diözese Eichstätt. "Damit möchten wir junge Menschen motivieren, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für Respekt, Toleranz und Menschenwürde einzusetzen", wird Hückl in einer Pressemitteilung der Diözese Eichstätt zitiert.
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