Überlastungsangriff
Homepage down: Hackerangriff auf das Schwabacher Krankenhaus - das steckt dahinter
1.2.2023, 13:48 UhrNichts ging mehr am Mittwoch auf der Internetseite des Schwabacher Diakoneo-Krankenhauses. Am frühen Morgen ging die Homepage der Klinik offline - unbekannte Hacker hatten den Server mit einer sogenannten Denial-of-service-Attacke außer Gefecht gesetzt.
Nach Auskunft von Diakoneo-Pressesprecher Markus Wagner galt der "Überlastungsangriff" keinem eigenen System der Klinik, sondern dem Server eines externen Anbieters, der die Homepage des Krankenhauses steuert. Sensible Bereiche wie etwa Patientendaten seien deshalb zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, in die falschen Hände zu geraten.
Zudem hätten die Hacker nicht einmal versucht, in das System einzudringen, sondern den Server lediglich durch ein Bombardement von Anfragen zum Absturz gebracht. Gegen 11 Uhr vormittags sei die Homepage wieder am Netz gewesen. Abgesehen von irritierten Nutzern entstand offenbar kein größerer Schaden.
Steckt Russland dahinter?
Der Verdacht liegt nahe, dass russische Hacker hinter dem Cyberangriff stecken. Erst vergangene Woche hatte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor zahlreichen "derzeit laufenden DDoS-Angriffen gegen Ziele in Deutschland" gewarnt. Betroffen seien insbesondere Behörden, Unternehmen, Infrastruktur und Ziele im Finanzsektor.
Die Angriffe seien von der russischen Hackergruppierung "Killnet" als Vergeltung für die von Deutschland angekündigte Lieferung von Leopard-2-Panzer an die Ukraine angekündigt worden. Für einen Zusammenhang mit der Attacke auf die Schwabacher Klinik-Homepage gibt es aber von offizieller Seite keine konkreten Anhaltspunkte.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen