
144.000 Euro teuer
Ersatz für Oldtimer: Feuerwehr Oberreichenbach hat ein neues Feuerwehrauto
Oberreichenbach hat ein neues Feuerwehr-Fahrzeug, wie die "Freiwillige" mitteilt. Zur Einweihung begrüßte Kommandant Robert Feghelm neben Kammersteins Bürgermeister Wolfram Göll und Landrat Ben Schwarz auch den Landtagsabgeordneten Volker Bauer, Pfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier, die Führungskräfte der Kreis-Feuerwehr, die Kommandanten der benachbarten Wehren sowie zahlreiche Gemeinderatsmitglieder und Mitarbeiter der Gemeinden.
Feghelms Dank galt vor allem der Gemeinde, die die Anschaffung organisiert und finanziert hat. Die Feuerwehr-Bedarfsplanung in Kammerstein, die 2015 begann und 2021 fortgeschrieben wurde, habe gezeigt, dass nach dem 38 Jahre alten Feuerwehrauto in Oberreichenbach ein neues mit moderner Technik erforderlich war. Feghelm dankte aber auch den Feuerwehrkameraden für deren Einsatzbereitschaft, Wissen und Können.
"Ein Tag der Freude"
"Das ist ein Tag der Freude für Oberreichenbach, die Gemeinde Kammerstein und unsere Feuerwehr", betonte Bürgermeister Göll – und erinnerte daran, dass in der Gemeindeverwaltung vor einigen Jahren durchaus diskutiert worden sei, ob die Dorffeuerwehr überhaupt eine Zukunft habe. "Aber die Bedarfsplanung hat nachgewiesen, dass es in Oberreichenbach im Verhältnis die meisten Nachwuchskräfte gibt und hier eine sehr lebendige Feuerwehr existiert", betonte Göll. Und das ganze Dorf stehe "wie ein Mann hinter seiner Feuerwehr".
Für ihre vielfältigen Aufgaben brauche die Wehr aber auch eine moderne Ausrüstung, die im Wesentlichen die Gemeinde finanziere. Das neue Fahrzeug habe 144.000 Euro gekostet und sei mit 20 Prozent vom Freistaat Bayern bezuschusst worden. Durch die gemeinsame Beschaffung mit Dittenheim bei Gunzenhausen habe man einen zusätzlichen Förderbonus erhalten. Allerdings bestand Dittenheim auf ein Allradfahrzeug – und da die gemeinsam beschafften Fahrzeuge deckungsgleich sein mussten, erhielten auch die Oberreichenbacher als erste Wehr in Kammerstein ein geländegängiges Fahrzeug – unter dem Strich ohne Aufpreis
Nach der Übergabe der Fahrzeugschlüssel an den Kommandanten versicherte auch Landrat Ben Schwarz die Wehr der Unterstützung der Politik. Auch die modernste Technik funktioniere nur mit engagierten Menschen und deren Ausbildung. "Wir schaffen es, als Gesellschaft zusammenzustehen, das zeigen ganz besonders die Feuerwehren", meinte Schwarz. Die freiwilligen Helfer würden vielseitig gebraucht. Das habe sich erst kürzlich in der Nachbarschaft gezeigt, als bei Ausbruch der Geflügelpest ein Dekontaminationsteam im Einsatz war, das sich aus Ortswehren aus dem Landkreis zusammensetzte.
Eine Milliarde Zuschuss vom Freistaat
Landtagsabgeordneter Volker Bauer erklärte, dass die Feuerwehren vom Freistaat jährlich mit über einer Milliarde Euro unterstützt würden. Für das neue Fahrzeug habe es einen Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro gegeben, dazu 5000 Euro für die Tragkraftspritze. Auch das neue Oberreichenbacher Feuerwehrhaus sei seinerzeit mit 40.000 Euro bezuschusst worden und habe durch die enorme Eigenleistung der Oberreichenbacher die Gemeinde am Ende nur noch 15.000 Euro gekostet. Als Treffpunkt habe das Feuerwehrhaus auch einen großen Mehrwert für das ganze Dorf.
Kreisbrandrat Christian Mederer dankte darüber hinaus allen, die bei der arbeitsintensiven Ausschreibung und Anschaffung mitgewirkt haben. Das neue spezielle Fahrzeug sei beispielsweise am Heidenberg hervorragend einsetzbar – aber hoffentlich nie erforderlich. Pfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier sprach der gesamten Wehr und allen Unterstützern Gottes Segen zu.
Im Namen des Feuerwehrvereins bedankte sich auch dessen Vorsitzende Kathrin Trübel. Für die Zukunft seien die Oberreichenbacher jetzt gut gerüstet. Ihr Dank ging auch an die Frauen des Dorfs für den Girlandenschmuck. Zur Unterstützung gab es vom Verein einen zweiten Multifunktionsbehälter zur Wechselbeladung als Geschenk. Für die Kinder gab es ein Spielzeug-Feuerwehrauto mit Wasserpumpe, um schon mal zu üben.
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