Bürgerinitiative sucht Ideen
„Denkmal von nationalem Rang“: So geht es mit dem Mesnerhaus in Kleinschwarzenlohe weiter
30.5.2024, 11:00 UhrGibt es eine Zukunft für das Mesnerhaus in Kleinschwarzenlohe? So lautete die Frage bei einer Gemeindeveranstaltung in Kleinschwarzenlohe im Oktober vergangenen Jahres - die damals nicht zufriedenstellend beantwortet werden konnte. So zumindest sieht es die "Initiative Mesnerhaus Kleinlohe". Diese lädt nun für Donnerstag, 30. Mai, zu einer Informationsveranstaltung für eine mögliche Neubelebung des Anwesens ein. Beginn ist um 19.30 vor Ort im Mesnerhaus.
Seit Jahrhunderten prägt das Ensemble von Allerheiligenkirche und Mesnerhaus das Ortsbild am Rand von Kleinschwarzenlohe. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die gotische Kirche bereits 1448. Sie beherbergt zahlreiche kunsthistorisch bedeutende Schätze und trägt inzwischen den Titel "Denkmal von nationalem Rang". Der Chronik von Pfarrer Geiß ist zu entnehmen, dass wohl bereits 1462 neben der Kirche ein Mesnerhaus erbaut wurde - vermutlich ein Vorgängerbau des heutigen Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert.
"Leider hat die Kirchengemeinde Kornburg, Kleinschwarzenlohe und Neuses, der Mesnerhaus und Kirche gehören, keine Kapazitäten um das unter Denkmalschutz stehende und wenig genutzte Gebäude mit dem dazu gehörenden großzügigen Garten zu erhalten und weiter zu finanzieren", erklärt die Initiative in einer Pressemitteilung. Ein Verkauf des Gebäudes sei daher ernsthaft erwogen worden.
Das Mesnerhaus mit vereinten Kräften neu beleben
Nun wird ein neuer Versuch gestartet, dem Mesnerhaus mit vereinten Kräften eine letzte Chance zu geben, als Bürger- und Begegnungsort wieder eine Bestimmung in der Mitte der Gemeinde zu finden. Ende April hat der Kirchenvorstand zugestimmt, dass konkrete Schritte zum Erhalt und der künftigen Nutzung angegangen werden dürfen. "Darüber freuen wir uns als Initiatoren sehr", schreibt die Bürgerinitiative.
Diese besteht bisher aus den Kornburger "Mesnersleut'" Margit und Reinhold Hörlbacher sowie der Kornburger Künstlerin und Restauratorin Stephanie Löw. Sie setzen sich dafür ein, dass das Mesnerhaus in der Kirchengemeinde verbleibt und wieder mit Leben gefüllt wird. Dafür braucht es aus ihrer Sicht aber "vielfältigste Unterstützung interessierter Menschen aus der Gemeinde und darüber hinaus, da ein solches Projekt viele helfende Hände benötigt".
Seine Ideen und Konzepte für eine mögliche Neubelebung stellt das Trio bei der Informationsveranstaltung am 30. Mai vor. Anschließend besteht Gelegenheit zum Ideenaustausch, einer offenen Begehung des Mesnerhauses sowie einem Blick in die Geschichte und die bisherige Nutzung des Gebäudes.
"Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher, damit aus diesem Anfangsimpuls etwas Tragfähiges wachsen kann", werben die drei Initiatoren. Denn sie sind überzeugt: "Ja, das Mesnerhaus hat eine Zukunft, wenn wir ihm eine Zukunft geben und alle zusammenhelfen!"
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