Ein Urgestein im Ehrenamt
THW und deutsch-arabische Freundschaft: Bundesverdienstkreuz für Dieter Kobras aus Hilpoltstein
17.9.2024, 09:00 UhrBundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Dieter Kobras aus Hilpoltstein das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement verliehen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser nahm kürzlich in einer Feierstunde in Berlin die Auszeichnung vor.
Der Hilpoltsteiner Dieter Kobras habe durch sein jahrzehntelanges Engagement in verschiedenen Vereinen, insbesondere im Technischen Hilfswerk (THW) und dem Deutsch-Arabischen Freundschaftskreis herausragende Verdienste erworben, schreibt das THW, Ortsverein Hilpoltstein in einer Mitteilung. Seit seinem 14. Lebensjahr engagiere sich Kobras ehrenamtlich, unter anderem in der Schülermitverantwortung der Realschule Hilpoltstein, beim Schützenverein Hilpoltstein und seit 1987 im Ortsverband Hilpoltstein des THWs.
1996 gründete er demnach die THW-Jugendgruppe in Hilpoltstein und blieb über 20 Jahre ihr Jugendbetreuer. Viele Generationen von Junghelfern begeisterte und bildete er in dieser Zeit für das THW aus. Anfang der 1990er Jahre initiierte ein Schüleraustausch zwischen einer Abschlussklasse der Realschule Hilpoltstein und der palästinensischen Dabburiya High-School in Israel die Gründung des Deutsch-Arabischen Freundschaftskreises in Allersberg. Als Gründungsmitglied und zweiter Vorsitzender engagierte sich Kobras bis zur Auflösung des Vereins 2012 im Vorstand, unter anderem als Redakteur der Vereinszeitschrift und Betreuer der Website von 2001 bis 2013.
Überrascht und dankbar für die Auszeichnung
Kobras zeigte sich überrascht und dankbar: "Die Auszeichnung ist eine sehr große Ehre für mich persönlich, aber auch für die Organisationen und Vereine, in denen ich tätig war und bin, da deren Wirken gesehen und anerkannt wird." Sein Dank gilt demnach vielen Mitstreitern in den Vereinen. "Allein kann man nichts bewegen", betonte Kobras und dankte besonders seinen Eltern und seinem früheren Lehrer Josef Lobenhofer, der ihm vorgelebt habe, dass Ehrenamt nicht nur Belastung, sondern auch Bereicherung und Freude ist.
Die Verleihung des Ordens durch Nancy Faeser fand kürzlich in einer Feierstunde im Bundesinnenministerium in Berlin statt. Eingeladen waren 16 ehrenamtlich engagierte Männer und Frauen aus ganz Deutschland. Die Geehrten engagierten sich in verschiedenen Bereichen wie Hilfsorganisationen, Kultur, Bildung, Nachbarschaftshilfe, Kommunalpolitik und Bürgervereinen. In einer Ansprache hob Faeser die große Bedeutung des Ehrenamts für die Gesellschaft hervor. Rund 29 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland für das Gemeinwohl, was die Demokratie stärkt und Gemeinschaften zusammenbringt. Sie betonte, dass aktuelle Krisen wie die Corona-Pandemie, der Klimawandel und die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine nur gemeinsam von Staat und Gesellschaft bewältigt werden können.
Mit dem Bundesverdienstkreuz werden seit über 70 Jahren besondere Verdienste um das Gemeinwohl gewürdigt. 1951 stiftete Bundespräsident Theodor Heuss den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland als höchste Anerkennung für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen.
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