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Roths IHK-Vorsitzender Joachim von Schlenk: „Täglich kämpfen Unternehmer mit Vorschriften“
Aus Sicht des IHK-Gremiumsvorsitzenden des Landkreises Roth steht fest: "Die IHK hat eine mächtige Mission: Sie vertritt die Interessen der gewerblichen Wirtschaft in unserer Region. Doch diese Aufgabe ist nicht nur ein formaler Titel. Es bedeutet, dass die IHK eine zentrale Rolle spielt, wenn es darum geht, Anliegen und Herausforderungen zu Gehör zu bringen. Das regionale Gremium, direkt von den örtlichen Kaufleuten und Unternehmern gewählt, ist die Stimme in der IHK", sagt von Schlenk.
Die Arbeit hinter den Kulissen beschreibt er an einem lebendigen Beispiel: "Ein Unternehmer möchte im Gewerbegebiet neben seiner Firma ein Wohnhaus bauen. Klingt einfach? Nicht ganz. Die IHK muss in diesem Fall die Interessen aller dort tätigen Unternehmen im Blick behalten und im Extremfall sogar gegen den Bau Stellung beziehen, weil ein Wohnbau die anderen behindern könnte. Konflikte wie diese sind selten, aber sie zeigen die Art von Balanceakten, die das Gremium meistern muss."
Wirtschaft voranbringen, Unternehmen vernetzen
Im Prinzip richte sich die Arbeit des Gremiums darauf aus, die Wirtschaft voranzubringen und Unternehmer zu vernetzen. Über Veranstaltungen zu brennenden Themen wie Künstliche Intelligenz oder Auswirkungen des Green Deals bringe die IHK zudem Menschen zusammen und schaffe Synergien. "Jeder, der einmal an so einem Treffen teilgenommen hat, weiß um die inspirierende Wirkung, die solche Netzwerke entfalten können", meint von Schlenk.
Für ihn sei die Bürokratie jedenfalls ein unsichtbarer, aber mächtiger Gegner – eine wahre Herausforderung sogar: "Täglich kämpfen Unternehmer mit einem Berg an Vorschriften und Regelungen. Hier kommt die IHK ins Spiel. Sie sammelt diese Probleme an der Unternehmensbasis und trägt sie gebündelt und in geeigneter Form an die Politik heran. So wird sichergestellt, dass Gesetze nicht nur gut gemeint, sondern auch praktisch umsetzbar sind. Dies ist eine der wichtigsten, wenn auch oft übersehenen Aufgaben der IHK."
Gehör finden auf höherer Ebene
Doch wer steckt hinter all diesen Bemühungen? Zwar basiere die IHK auf ehrenamtlichem Engagement, aber ohne hauptamtliche Mitarbeiter sei die Arbeit kaum zu bewältigen. Lars Hagemann und sein Team sind die treibenden Kräfte, die das regionale Gremium unterstützen. Sie sind das Bindeglied zur IHK in Nürnberg und sorgen dafür, dass die Anliegen dort oder auch auf höherer Ebene Gehör finden. "Durch Mitgliedschaften in Ausschüssen und die Vollversammlung haben wir vielfältige Kanäle, um unsere Interessen zu vertreten. Diese Strukturen ermöglichen es, dass selbst die leisen Stimmen unserer regionalen Wirtschaft laut und deutlich gehört werden", erklärt von Schlenk.
Die Arbeit der IHK sei nach wie vor der Kampf des Sisyphos: immer wieder aufs Neue Regeln und Gesetze zu beeinflussen, die das wirtschaftliche Leben prägen. Genau dieser unermüdliche Einsatz sei es, der den Unternehmen den Rücken stärke und dabei helfe, erfolgreich zu sein. "Hinter jedem Erfolg eines Unternehmers steht eine unsichtbare Armee von Unterstützern. Das regionale IHK-Gremium ist ein solcher Unterstützer, der mit viel Herzblut dafür sorgt, dass die Wirtschaft in unserer Region nicht nur überlebt, sondern auch gedeiht", sagt von Schlenk.
Dieser Beitrag ist erstmals in dem neuen Magazin #WIRtschaft des Verlags Millizer & Riedel erschienen. Das 60 Seiten starke Werk beschäftigt sich mit der Entwicklung der Wirtschaftsregion Roth-Schwabach. Es ist online kostenlos abrufbar oder in der Servicecenter des Schwabacher Tagblatts erhältlich.
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