Dringend nötige Hilfe

Gymnasium Roth spendet 1111 Euro für die Flutopfer in der tschechischen Partnerstadt Opava

26.10.2024, 15:00 Uhr
Eine stolze Spendensumme in Höhe von 1111 Euro konnte Roths Bürgermeister Andreas Buckreus (4. v. li.) vom Gymnasium Roth für die Partnerstadt Opava entgegennehmen.

© Stadt Roth Eine stolze Spendensumme in Höhe von 1111 Euro konnte Roths Bürgermeister Andreas Buckreus (4. v. li.) vom Gymnasium Roth für die Partnerstadt Opava entgegennehmen.

Im Rahmen der von der Stadt Roth initiierten Spendenaktion für Opava und des regelmäßig stattfindenden Schüleraustausches sammelte das Gymnasium Roth Spenden für die Flutopfer in der tschechischen Partnerstadt: 1111 Euro kamen zusammen, wie die Schule mitteilt.

Überflutete Straßen, Häuser, Unterführungen und Bahnhöfe, Häuser voller Schlamm, ein Helfer mit Atemmaske im Krankenhaus: Bilder aus Opava, die bewegen, zusammengetragen von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums in Roth und ihren Austauschpartnern aus Opava, nur zwei Wochen nach den verheerenden Überflutungen.

Austausch seit 2012

Seit 2012 findet regelmäßig ein Schüleraustausch mit der tschechischen Partnerstadt Opava statt. 2024 war alles anders. Schon seit Langem war der elfte Austausch für die Woche vom 30. September bis zum 4. Oktober terminiert, knapp zwei Wochen zuvor wurde die tschechische Stadt von einer Flutkatastrophe heimgesucht. Nur wenige Tage nach den Feierlichkeiten anlässlich des 800-jährigen Jubiläums der Stadt Opava, zu denen auch Roths Bürgermeister Andreas Buckreus zu Gast war, überfluteten der Fluss Opava und sein Zufluss Moravice (zu deutsch Mohra) große Teile der Stadt. Der Austausch mit Schülerinnen und Schülern aus der mehr als 55.000 Einwohner zählenden Stadt in Tschechien sollte trotzdem stattfinden. "Allerdings war bereits die Anreise abenteuerlich. Da die Bahnstrecke nach Opava von der Flut beschädigt war, mussten die Jugendlichen zuerst von ihren Eltern nach Ostrava (Ostrau) gebracht werden, um von dort aus überhaupt nach Roth zu kommen", erklärt Studiendirektor Robert Bindner.

Spürbare Betroffenheit

Dort angekommen, war die Betroffenheit der tschechischen Gäste deutlich zu spüren. "Bei der Flut ist ein Damm gebrochen und unser Haus war natürlich sofort betroffen", erzählte Schülerin Zuzka. "Wir wurden evakuiert und wohnen seither in einer Pension. Unser Haus ist momentan nicht bewohnbar, wir mussten vieles wegwerfen, die Böden sind weg. Wir hoffen, dass wir Weihnachten wieder zu Hause feiern können." Auch Ella war direkt von der Katastrophe betroffen. Ihr Vater saß vier Tage im ersten Stock fest – ohne Strom. "Wir riefen ihn einmal pro Tag an, weil er nicht genügend Akku hatte. In unserem Haus stand das Wasser fast zwei Meter hoch.Im Erdgeschoss ist nun alles kaputt."

Diese Schicksale der Gäste bewegten die Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft dermaßen, dass sie spontan zur Teilnahme an der Spendenaktion der Stadt Roth für Opava aufriefen. Der Elternbeirat nahm kurzfristig den Elternabend zum Anlass und verkaufte Kuchen und Cocktails für den guten Zweck.

Weitere Spenden für Opava sind noch bis 31. Oktober möglich auf ein extra eingerichtetes Konto bei der Sparkasse Mittelfranken Süd. Empfänger: Stadt Roth, Kontonummer: DE69 7645 0000 0232 2721 95 BIC: BYLADEM1SRS Verwendungszweck: "Spende Hochwasserhilfe Opava".

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