Schlimme Schicksalsschläge

Familie braucht dringend Hilfe: Der vierjährige Jacks aus Franken leidet unter Leukämie

Lisa Krüger

E-Mail zur Autorenseite

25.8.2023, 13:52 Uhr
Der kleine Jacks muss bis zu sechsmal in der Woche nach Regensburg pendeln.

© privat Der kleine Jacks muss bis zu sechsmal in der Woche nach Regensburg pendeln.

Der vierjährige Jacks aus Greding im Landkreis Roth ist schon seit seiner Geburt ein Kämpfer. Der Bub kam im Februar 2019 als Frühchen zur Welt, erzählt seine Mutter Romina Conell im Gespräch mit unserer Redaktion. Er sei deshalb schon immer sehr anfällig für Infekte wie Lungenentzündungen oder Bronchitis gewesen. Beim Kinderarzt fiel er oft wegen Knochenschmerzen oder seine Blässe auf.

Im Dezember 2022 brachte die vierköpfige Familie ihren Sohn mit hohem Fieber und schlimmen Bauchschmerzen ins Krankenhaus. Dort schickte man sie wieder heim, das Kind hätte Magen-Darm, hieß es. Doch Jacks Zustand verschlechterte sich weiterhin. Am 16. Januar 2023 stand es kritisch um den Kleinen. "Er hat 42 Grad Fieber gehabt und wurde ohnmächtig", erinnert sich seine Mama genau. Die Kinderärztin nahm ihm Blut ab, dann die Schockdiagnose: Leukämie. Wie sich dieser Moment für die Mutter angefühlt hat? "Als würde der Boden unter den Füßen weggezogen werden".

Ab da ging alles ganz schnell. Direkt aus der Praxis der Kinderärztin ging es für Jacks und seine Familie mit dem Krankenwagen in die Intensivstation der 70 km entfernten Uniklinik in Regensburg.

"Als wäre man vom Pech verfolgt"

Seit dem läuft nun die Behandlung und dauert voraussichtlich noch bis Oktober an. "Danach bekommt er anderthalb Jahre Erhaltungs-Chemo", erklärt Conell. Auf viele der Medikamente reagiert der Vierjährige allergisch. Den ersten Chemo-Block mussten die Ärzte deshalb sogar früher beenden.

Oftmals wird Jacks stationär in Regensburg behandelt, meist aber ambulant. Die Eltern nehmen vier bis sechs Mal die Woche den weiten Weg nach Regensburg auf sich. Pro Fahrt müssen sie sich mit zehn Euro selbst beteiligen. Der Verschleiß am Auto ist dabei noch nicht mit eingerechnet.

Ersparnisse beinahe aufgebraucht

Es ist nicht nur die seelische Belastung und die Angst um ihren Sohn, die Romina und ihren Mann Daniel auszehrt. Mittlerweile gerät die Familie auch in finanzielle Nöte. Aufgrund der hohen Belastung zu Hause ist Jacks Papa krankgeschrieben. Von seinem eigentlichen Einkommen bleiben nur noch 70 Prozent Krankengeld. Mutter Romina kann seit der Diagnose nur noch auf Minijob-Basis arbeiten.

Dazu kommt, dass die Ersparnisse der Conells langsam zur Neige gehen. Ein Schicksalsschlag jagt den nächsten. Daniel Conell hatte 2020, zwei Monate vor der Geburt von Jacks kleinem Bruder Johnny, einen schweren Fahrradunfall. Schon damals musste die Familie ein Jahr lang mit Krankengeld überbrücken. Johnny selbst ist mit Klumpfüßen zur Welt gekommen und musste schon früh operiert werden.

Ein Wasserschaden in der Wohnung und der damit verbundene Umzug taten ihr Übriges. "Manchmal fühlt man sich, als wäre man vom Pech verfolgt", sagt die zweifache Mama nachdenklich.

Dringende Hilfe benötigt

Aus den Umständen heraus starteten die Conells am 31. Juli 2023 einen Spendenaufruf auf gofundme.com. Etwa 20 Tage später knackten sie die 1.000-Euro-Marke. "Wir sind wahnsinnig stolz, dass es so viele Menschen gibt, die uns unterstützen", schreibt Mama Conell unter dem Spendenaufruf.

Seit dem hat sich einiges getan. Bereits 255 Menschen haben insgesamt 10.525 Euro für den kleinen Kämpfer geschickt. "Das ging sehr sehr schnell in die Höhe", staunt die Mama und ist sichtlich gerührt von der Hilfe der vielen fremden Menschen.

Auch wenn Jacks die Krankheit noch nicht überwunden hat, kämpft er tapfer. Wer den Buben und seiner Familie bei dem schweren Schicksal helfen will, kann dies über den Spendenaufruf auf gofundme oder Paypal tun. Auf ihrem Instagram-Account @rominaconell gibt die zweifache Mama regelmäßig Updates zu Jacks Zustand.

Keine Kommentare