Sondersitzung am 20. Juni
Architektenwettbewerb entschieden: So geht es mit dem Leoni-Gelände in Roth weiter
20.6.2023, 17:19 UhrLang wurde diskutiert, jetzt liegen die Entwürfe auf dem Tisch: Die vom Würzburger Büro "Schirmer Architekten + Stadtplaner GmbH" mit "De Buhr Landschaftsarchitektur Sommerhausen" eingereichten Ideen haben das Rennen gemacht. Das Preisgericht zeigte sich einer Pressemitteilung der Stadt Roth zufolge "sehr zufrieden" mit dem Ergebnis des Wettbewerbs zur Beplanung des ehemals innerstädtischen Leoni-Geländes.
Der nicht offene städtebauliche und freiraumplanerische Realisierungswettbewerb mit Ideenteil "Rother Neuland" für das Gebiet des ehemaligen Produktionsstandorts der Firma Leoni Kabel in Roth ist also entschieden. Die genannte Bürogemeinschaft hat mit ihrem Entwurf den ersten Preis erhalten.
Nutzungsmischung
Das zu überplanende Gebiet auf dem bisherigen Leoni-Areal mit dem Projektnamen "Rother Neuland" soll in Zukunft als urbanes Quartier mit einer Nutzungsmischung aus Wohnen und passenden gewerblichen Nutzungen entwickelt werden. Um für dieses anspruchsvolle Gebiet eine möglichst große Bandbreite an planerischen Lösungen zu erhalten, stand schon lange fest, dass das nur über einen entsprechenden Wettbewerb erfolgen könne. Das Rother Vorhaben wurde zudem ins Modellprojekt "LandStadt Bayern" des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr aufgenommen, bei dem es umfangreich begleitet und finanziell mit 80 Prozent gefördert wird.
Der Wettbewerb wurde im März 2023 ausgeschrieben. Es wurden zehn Büros aus den Fachbereichen Stadtplanung und Freiraumplanung zur Teilnahme eingeladen, von denen sieben Entwurfsunterlagen eingereicht haben. Die Aufgabe stellte der Stadt zufolge "hohe Anforderungen an die Gestaltung und die gesunde Mischung in einem neuen Stadtquartier". So mussten unter anderem Aspekte des Klimaschutzes, des Wasserhaushalts, einer autoarmen Mobilität, der leistbaren Wohnqualität und des nachhaltigen Bauens berücksichtigt werden. Wichtig war dabei die Einbindung der neuen Wohnbauten in den Landschaftsraum an der Rednitz und der Bezug zur Altstadt.
Modelle werden gezeigt
In einer ganztägigen Preisgerichtssitzung wählte nun eine neunköpfige Jury unter dem Vorsitz von Professor Mario Tvrtković aus Coburg aus sieben eingereichten Arbeiten die besten Projektideen aus und kürte zwei Preisträger. Gewinner sind die Würzburger Architekten Schirmer mit De Buhr Landschaftsarchitektur. Den zweiten Preis holte sich das Büro "Becker + Haindl, Stadtplaner + Landschaftsarchitekten" aus Wemding.
Zum Ergebnis des Wettbewerbs findet am Dienstag, 20. Juni, eine öffentliche Sondersitzung des Stadtrats statt, bei der die Wettbewerbsarbeiten im Foyer des Markgrafensaals des Schlosses Ratibor besichtigt werden können. Anschließend sind die im Rahmen des Wettbewerbes "Rother Neuland" eingegangenen Entwürfe samt zugehörigen Modellen von 18. Juli bis einschließlich 28. Juli in der Kulturfabrik ausgestellt.