Das "Hippodrom" in Greding war proppenvoll beim Auftritt von AfD-Chefin Alice Weidel. Dennoch musste die Polizei drin wie draußen kaum eingreifen.
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Das "Hippodrom" in Greding war proppenvoll beim Auftritt von AfD-Chefin Alice Weidel. Dennoch musste die Polizei drin wie draußen kaum eingreifen.

Polizeibilanz

Alice Weidels Auftritt in Greding: Mahnwache und Sitzblockade begleiten Wahlkampfauftritt

Der Auftritt von Alice Weidel, Vorsitzende der Bundes-Afd, am Freitag in Greding sorgte für weniger Unruhe in der Schwarzachstadt als viele befürchtet hatten.

Im Vorfeld war bekannt, dass parallel zur Wahlkampfveranstaltung mit Alice Weidel am Freitagnachmittag im Gredinger "Hippodrom" eine Mahnwache, initiiert von Bündnis 90/Die Grünen, stattfinden sollte.

Mehr Besucher hätten im Gredinger "Hippodrom" nicht mehr AfD-Chefin Alice Weidel zuhören dürfen

Laut Pressemitteilung des mittelfränkischen Polizeipräsidiums war das "Hippodrom" ab Beginn der Wahlkampfveranstaltung gegen 15 Uhr "voll gefüllt". Mehr dürfen laut Gesetz nicht in die Halle hinein. Weitere Besucher, die ebenfalls Alice Weidel hätten hören wollen, hätten darum laut Polizei abgewiesen werden müssen.

Die Zahl der Teilnehmer an der Mahnwache, die nur wenig später begann, beziffert die Polizei "zu Spitzenzeiten" auf rund 220 Menschen.

Während da wie dort die Polizei in erster Linie Präsenz zeigte und das Versammlungsgeschehen "weitesgehend störungsfrei" verlaufen sei, musste sie in der nahen Industriestraße gegen 15.10 Uhr eingreifen. Dort haben sich nach Angaben des Presseberichts gegen 15.10 Uhr spontan rund 20 Personen, die dem "linken Spektrum zuzuordnen sind", zu einer Gegendemo zusammengetan.

Ein Teil der Teilnehmer setzte sich dazu auf die Straße für eine Sitzblockade. Um Rettungswege freizumachen, forderten die eingesetzten Beamten die Demonstranten auf, die Straße zu verlassen und die ihnen zugewiesene Versammlungsfläche aufzusuchen.

Dem kam die Linken-Gruppe allerdings nicht nach, sodass die Polizeibeamten die Demonstranten von der Straße tragen mussten. Gegen 15.55 Uhr beendeten die Teilnehmer die Spontanversammlung in der Industriestraße und schlossen sich dann doch noch der Mahnwache an.

Bis zum frühen Freitagabend, 18.30 Uhr, sei es zu keinen weiteren Straftaten bzw. Ordnungswidrigkeiten gekommen, heißt es aus dem Polizeipräsidium Mittelfranken. Die Behörde hatte neben mittelfränkischen Polizisten auch Beamte der Bayerischen Bereitschaftspolizei im Einsatz.


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