Zoigl- statt Ochsenbier bei den Auerbacher Huuza-Wochen
© Foto: Klaus Trenz
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Wirte durchweg zufrieden

Zoigl- statt Ochsenbier bei den Auerbacher Huuza-Wochen

Vor allem junge Gäste hat Michael Wittmann vom gleichnamigen Bistro neben seinen Stammgästen bei sich beobachtet. Nachdem die Sperrstunde in der Gastronomie in der zweiten Februarwoche aufgehoben worden war, seien diese auch länger sitzen geblieben. "Man hat gemerkt, dass die Leute wieder ausgehen wollen", berichtet er und fügt hinzu, dass er nicht mit so viel Zuspruch gerechnet habe. Zweimal sei ihm zu späterer Stunde das Bier ausgegangen, aber am nächsten Tag habe er es wieder aufgefüllt.

Normalerweise bietet sein Bistro Platz für 70 Besucher. Wegen der Pandemie hat er nur zirka 40 bis 45 Sitzplätze zur Verfügung.

Sperrstunde galt noch

"Sehr gut" ist auch der erste Kommentar von André Gradl auf die Frage nach den Huuza-Wochen in seinem Lokal. Die Resonanz der Besucher des Simpl sei positiv gewesen, die Stimmung gut. Die Huuza-Wochen seien für viele ein Anlass gewesen, in der Pandemie mal wieder auszugehen, auch wenn sie sich in der ersten Februar-Woche noch an die Sperrstunde um 22 Uhr halten mussten. Als Schutz vor Übertragung des Coronavirus hat er Trennwände zwischen den Tischen aufgebaut. Neben den traditionellen Gerichten wie Bratwürsten oder Leberknödelsuppe hat Gradl auch Gerichte der sogenannten "cross kitchen" angeboten: Beispielsweise Schäuferla mit japanischem Gemüse.

Den Abschluss der diesjährigen Huuza-Wochen hat der SV 08 Auerbach in der ersten März-Woche gebildet. "Wir hatten keine großen Hoffnungen und wollten vor allem unseren Mitgliedern etwas bieten. Der Zuspruch war trotzdem gut", sagt Karl Trenz, im Vorstand zuständig für die Finanzen, auf NN-Anfrage. Auch die Stimmung unter den Sportlern sei von Haus auf gut gewesen. Für die nächsten Jahre hoffe man dennoch auf mehr Besucher der Aktionswoche am Sportgelände am Sand.

Wegen der strengen Corona-Auflagen, die noch Mitte Januar galten, hatten Werner Grüner vom Bürgerbräustüberl und Bernhard Hinteregger vom Café Postillion sich gegen eine Durchführung der Huuza-Wochen in ihren Einrichtungen entschieden. Deshalb hat sich der Start der Aktionswochen nach hinten verschoben.

"Ich hätte schwere Bedenken, die Huuza-Wochen bei mir stattfinden zu lassen. Da verzichte ich lieber auf die Einnahmen", sagte Hinteregger zu Jahresbeginn im Gespräch mit der Redaktion. Und auch der 77-jährige Grüner wollte das gesundheitliche Risiko nicht eingehen: "Bei den Huuza-Wochen gehen die Gäste von Tisch zu Tisch und unterhalten sich. Manchmal stehen sie, gequetscht wie die Heringe, sogar im Gang. Die Gefahr, sich mit Corona anzustecken, ist hoch", begründet er seine Entscheidung damals.

Die Gastronomie habe die Einnahmen dringend gebraucht, findet Brauer Martin Weiß. Auch er zeigt sich zufrieden, zumal er bei den Huuza-Wochen beobachtet habe, dass die Lokale wieder "einigermaßen voll" waren, wenngleich die Besucherzahlen nicht an die der Vorjahre anknüpfen könnten.

Das sogenannte Ochsenbier für die Wochen, die dem Flinderer in Pegnitz ähneln, hat er dieses Mal nicht gebraut. "Sonst hätten wir schon im Dezember entscheiden müssen, ob die Huuza-Wochen stattfinden oder nicht", erklärt er den langen Vorlauf. Stattdessen sei Oberpfälzer Zoigl-Bier ausgeschenkt worden. Dieses könne in Flaschen oder Fässern für die Gastronomie erworben werden.

Alles in allem sei es gesellig und gesittet zugegangen. In den Lokalen sei er mit Gästen ins Gespräch gekommen und auch er habe beobachtet, dass diese froh über die Lockerungen in der Gastronomie waren und wieder mit Freude ausgingen.

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