Im Ort und in der Kirche engagiert
Tiefe Trauer um die Trockauer Baronin: Im sozialen Bereich vielfältig engagiert
27.3.2023, 07:47 UhrMagdalena Freifrau Groß von Trockau wurde 1933 geboren und wuchs mit fünf Geschwistern im niederbayerischen Schönau auf. Ihre "wunderschöne Kindheit", wie sie im NN-Interview einmal sagte, mündete 1953, nach dem Abitur in Garmisch, in eine harmonische Ehe: Freiherr Otto Philipp zog die junge Blumenfreundin, die am liebsten Gärtnerin geworden wäre, auf sein Gut nach Würzburg. Sie hatten sechs Kinder. 1958 zog die Familie nach Trockau, wo die Baronin bis zuletzt lebte.
Lang an Unfall laboriert
Harte Jahre folgten, als Otto Philipp 1975 aus dem Leben schied. Auf Magdalena Groß von Trockau wartete damit eine Mammutaufgabe: Sie musste die Familie zusammenhalten, die Güter verwalten, und sie musste nach einem Unfall zwei Jahre um ihre Gesundung ringen.
Silberne Bürgermedaille
Drei Jahre später zog sie für die CSU in den Stadtrat ein. Widerstrebend beugte sich die Freifrau und avancierte zur Symbolfigur für Soziales: Sie lenkte nicht nur über die Caritas und die Pfarrei die Geschicke von Asylfamilien, Spätaussiedlern und Bedürftigen, sondern setzte sich auch für den Kindergarten und -hort sowie für eine Schwangeren-Notwohnung ein. Der Lohn war die silberne Bürgermedaille der Stadt Pegnitz.
Und auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Stadtrat nach 30 Jahren engagierte sie sich sozial: Sie rief das Modellprojekt "Innovative Altenhilfe-Lebensperspektive A9" ins Leben; mit dem Ziel, Menschen auch im hohen Alter abzusichern.
Lange Jahre war sie auch im Vorstand der Caritas engagiert. Ein besonderes Anliegen war ihr die Sozialstation: "Hier wird eine so segensreiche Arbeit geleistet, die jedoch für die Mitarbeiter durchaus belastend sein kann."
Bei "Schmücken & Helfen" aktiv
Nicht zuletzt war die Baronin über Jahrzehnte bei der NN-Hilfsaktion "Schmücken & Helfen" engagiert, bei der viele Tausend Euro für bedürftige Menschen gespendet wurden: "Es gab so viel Freude zu überbringen, es war überwältigend."
Magdalena Groß von Trockau, "die Baronin", wie sie im weiten Umkreis überaus liebe- und respektvoll genannt wurde, werkelte selbst außerordentlich gerne in der Küche und im Garten.
Am Dienstag, 4. April, wird die Baronin in der Familiengruft zur letzten Ruhe gebettet.
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