221 Teilnehmer
Neuer Rekord beim Traktor-Oldtimertreffen in Waischenfeld
2.8.2022, 11:19 Uhr221 Besitzer von historischen Traktoren und weiteren historischen Fahrzeugen nahmen daran teil. Die Veranstalter der Schützengesellschaft Waischenfeld schätzten etwa 3.000 Schaulustige, welche die Straßen der Innenstadt säumten, als die „Bulldog-Karawane“ zur Stadtrundfahrt aufbrach. Das war in jeder Hinsicht Rekord. Hochgerechnet waren insgesamt rund 10.000 PS am Start.
Die stärkte Teilnehmende Gruppe war der Bulldogstammtisch Kühlenfels mit 21 Dieselrössern, obwohl in Kühlenfels zeitgleich Brunnenfest war. Die Bulldogfreunde aus Engelmes waren mit 13 Traktoren nach Waischenfeld getuckert, die Ahorntaler mit zwölf und aus Altenplos kamen acht historische Traktoren. Stark vertreten waren auch die Lokalmatadoren der Bulldogfreunde Waischenfeld-Nankendorf.
Man sah Nummernschilder nicht nur aus Bayreuth, sondern viele mit Forchheimer und Bamberger Kennzeichen. Vertreten waren auch Bulldogfreunde aus den Landkreisen Neustadt an der Waldnaab, Coburg oder Kulmbach.
Anreise dauerte sieben Stunden
Klaus und Helga Krause aus Bad Elster im sächsischen Vogtland waren mit ihren Lanz L25 mit Baujahr 1944 am weitesten angereist. Sieben Stunden brauchten sie mit dem umgebauten früheren Holzvergaser für die etwa 130 Kilometer auf Landstraßen nach Waischenfeld. Angespannt hatten sie einen Anhänger als Wohnwagen. Die Krauses waren bereits am Donnerstag angereist und den Tipp für das Traktortreffen hatten sie von Ernst Wirth aus Geroldsgrün bekommen, der natürlich auch mit seinem Traktor dabei war. "Es ist ein wunderbares Treffen", sagt Klaus Krause.
Altbürgermeister kam mit Porsche
Den ältesten Bulldog der Schau, ein Lanz mit Baujahr 1938 und Einzylinder Glühkopf hatte Thomas Rogner aus Pegnitz vorgefahren. Einen der ältesten Porsche Dieselrösser mit Baujahr 1954 fuhr Harald Heckel aus Waischenfeld, nicht fehlen durften auch der Aufseßer Altbürgermeister Ludwig Bäuerlein mit seinem Porsche oder der Büchenbacher Anton Herzing mit seinem betagten Bulldog.
Die Pförtners aus Gößweinstein ließen sich in einer glänzenden Kutsche durch Waischenfeld ziehen. Viele hatten auch Anhänger an ihren Traktoren, von denen fröhliche Menschen herunter winkten. Der "Guzzi Geo" (Georg Stenglein) aus Breitenlesau führte mit seiner Galetto mit Baujahr 1953 den fast nicht enden wollende Zug bei der Stadtrundfahrt an. Er hatte auch eine eigene Hausbar mitgebracht.
Bürgermeister Thomas Thiem (CSU) war begeistert und machte am Marktplatz selbst viele Fotos und grüßte die Dieselkapitäne einzeln. Auf der Dooser Straße kam es im Begegnungsverkehr teilweise zu Stauungen. Menschenmassen drängten sich auf der Skulpturenpromenade bei der Bulldog-Schau, wo kaum mehr ein Durchkommen war. Da stand doch dann auch glatt ein neues Kunstwerk zwischen den Skulpturen. Auf einem Anhänger sah man den Steinernen Beutel, das Wahrzeichen der Stadt.
Lange Schlangen gab es auch an den Essens- und Getränkeständen im Kraußengarten, in dem kaum mehr ein Sitzplatz zu bekommen war. Schön anzusehen sind sie, die alten Traktoren, die teilweise wie neu aus der Fabrik aussahen.
Models posieren vor Dreschmaschine
Vor der historischen Dreschmaschine Venus 2 posierten Josepha Köhler aus Buttenheim und ihre Schwester Theresa aus Waizendorf im feschen Dirndl. Sie sind die ersten Modells für den geplanten Waischenfelder Bauernkalender, der im nächsten Jahr rauskommen soll. Die Idee dazu hatte Selina Schrüfer von der Schützengesellschaft. „Das wird unser Winterprojekt“, sagt Schrüfer und rief dazu auf, dass sich noch viel mehr Mädels für den Waischenfelder Bauernkalender bei ihr und den Schützen melden können.
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