Brauchtum und Traditionspflege
Nach der Auflösung 2024: Was machen eigentlich die Mitglieder des Auerbacher Bergknappenvereins?
9.1.2025, 05:00 UhrNach der Auflösung der Sterbekasse und der Auszahlung des Versicherungsvermögens an die Mitglieder im Jahr 2023 wurde der bisherige Bergknappenverein Auerbach und Umgebung im Laufe des Jahres 2024 endgültig abgewickelt. Formalitäten und Gebührenzahlungen sind mittlerweile abgeschlossen. In einer letzten Mitgliederversammlung wurde der ehemalige Vorstand einstimmig entlastet und der Verein letztendlich "begraben". Somit verbleiben für den im Jahre 2020 gegründeten Bergknappenverein Auerbach mit seinen 188 Mitgliedern der Traditionserhalt und die Brauchtumspflege als zentrale Themen, wie der Verein mitteilt.
In seinem Jahresbericht für 2024 blickte Andreas Wilhelm auf die Teilnahme an 13 Veranstaltungen zurück, wobei besonders der Festzug beim Oberpfälzer Nordgautag in Grafenwöhr heraussticht. Mit einem engagierten Helferteam unterstützten die Bergknappen die Bewirtung beim dritten Gruben-Open-Air und am Grubenadvent. Zum Jahresende standen die Barbara-Feiern in Auerbach, Königstein und Pegnitz an.
Ausflug zum Bergmannstag
Andreas Wilhelm rief die Mitglieder zur Beteiligung an den Veranstaltungen des Vereins im neuen Jahr auf. Außerdem steht 2025 ein zweitägiger Vereinsausflug auf dem Programm, vom 9. bis 10. Mai zum Deutschen Bergmannstag nach Sangershausen. Bei Interesse an einer Teilnahme kann man sich bis zum 20. Januar bei Andreas Wilhelm (Tel. 2417) anmelden.
Finanziell steht der Verein auf gesunden Beinen. Die Einnahmen setzen sich hauptsächlich aus den Mitgliedsbeiträgen, erhaltenen Spenden und den Umsätzen bei den Veranstaltungen zusammen. Ausgaben fielen unter anderem für Versicherungen, Gratulationen und Ehrungen an, erläuterte Kassier Manfred Bauer. Die gesamte Vorstandschaft wurde auf Antrag der Revisoren Hans Bauer und Richard Rupprecht einstimmig entlastet.
Ein Höhepunkt der Hauptversammlung war wie üblich die Ehrung langjähriger Mitglieder. Die Mitgliedsjahre im alten Verein werden für den neuen Bergknappenverein angerechnet, erklärte Andreas Wilhelm. Ausgezeichnet werden traditionell Frauen und Männer, die mindestens 25 Jahre dem Verein angehören.
Seit 25 Jahren dabei sind Manfred Bauer und Betty Schreg. Auf eine 50-jährige Mitgliedschaft kann Engelbert Schreglmann zurückblicken. Seit 60 Jahren gehören Michael Merkl und Johann Orth dem Verein an – sowie der am Vortag der Mitgliederehrung leider verstorbene Gerold Meier.
Dank für Engagement
Erster Bürgermeister Joachim Neuß freute sich über die Existenz des Bergknappenvereins an sich und bedankte sich bei der Vorstandschaft für das kontinuierliche Engagement zum Erhalt der bergmännischen Tradition. Diese Tradition werde in Auerbach in Form der Fördertürme auf Maffei immer ein Symbol haben, für deren Erhalt er sich auch im Kreisrat starkmache. Zudem äußerte er seine Wertschätzung, dass bei den Veranstaltungen regelmäßig Bergleute in Uniform anwesend seien.
Auch Armin Kraus, Vorsitzender des Landesverbandes der Bergmanns-, Knappen- und Hüttenmännischen Vereine, dankte der Vorstandschaft für ihr großes ehrenamtliches Engagement; verbunden mit der Bitte, dies solange es gehe aufrechtzuerhalten. Für den Bezirk Oberpfalz als Teil des Landesverbandes sei dies essenziell. Der Grubenadvent mit seinen zahlreichen – auch auswärtigen Besuchern – sei ein tolles Beispiel dafür, dass man auch heute noch Menschen für die bergmännische Tradition begeistern könne.
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