Zum Finale der Kinderprunksitzung kamen alle Mitwirkenden auf der Bühne im Kolpinghaus zusammen. Vroni Götz (8) sang ein Abschiedslied.
© Brigitte Grüner, NN
Zum Finale der Kinderprunksitzung kamen alle Mitwirkenden auf der Bühne im Kolpinghaus zusammen. Vroni Götz (8) sang ein Abschiedslied.

„Hängst nur an der App, wirst ein Depp“

Jugendprunksitzung in Auerbach begeistert mit Comedy und Tänzen

Tänzerinnen aus Auerbach, Eschenbach, Hersbruck, Michelfeld, Neustadt/Waldnaab und Pegnitz bereicherten das Programm im ausverkauften Kolpingsaal. Auch lustige Einlagen und Büttenreden waren zu sehen und zu hören.

Wie die FG Auerbach den Nachwuchs fördert, bewiesen Vroni Götz und Marina Küffner. Beide Mädchen legten bemerkenswerte Auftritte hin. Die achtjährige Vroni – gerade noch als Tänzerin der „Lollis“ auf der Bühne - schnappte sich zum Finale ein Mikrofon und verabschiedete das Publikum mit einem Lied – begleitet von Papa Andreas an der Gitarre.

Marina Küffner präsentierte sich als Jüngste der Tanzmariechen. Zusammen mit Luisa Haberberger, Pia Oswald und Ellen Rippl begeisterte die erst Siebenjährige mit sportlicher Akrobatik, Gelenkigkeit und Taktgefühl bei der gemeinsamen Choreografie. Trainiert wird das Quartett von Katrin Himmelhuber und Antonia Küffner.

Der Faschingsverein aus Neustadt/Waldnaab zeigte einen schönen Schautanz zum Thema „Ägypten“.

Der Faschingsverein aus Neustadt/Waldnaab zeigte einen schönen Schautanz zum Thema „Ägypten“. © Brigitte Grüner, NN

Bei der Jugendsitzung wurden von den eingeladenen Faschingsvereinen fünf Garde- und sieben Schautänze präsentiert. Die Jüngsten auf der närrischen Bühne waren die „Früchtchen“ aus Pegnitz, die Fahnen, Musik und kurze Tänze aus verschiedenen europäischen Ländern präsentierten.

Als überzeugte Europäer präsentierten sich die „Früchtchen“ der Stadtgarde Glückauf Pegnitz.

Als überzeugte Europäer präsentierten sich die „Früchtchen“ der Stadtgarde Glückauf Pegnitz. © Brigitte Grüner, NN

Ihrem Namen alle Ehre machten die „Frösche“ aus Michelfeld, die in grünen Kostümen mit großen aufgenähten Augen auftraten. Die „Lollis“ der FG Auerbach begeisterten als anmutige Waldfeen mit goldenen Flügeln und grünen Tüll-Röckchen. Die Trainerinnen Alina und Petra Eisenmann, Julia Haberberger und Johanna Süß hatten eine zauberhafte Choreografie einstudiert.

Kinderprunksitzung Auerbach 2024: Der Schautanz der Junioren aus Michelfeld entführte zu Aladin in den Orient.

Kinderprunksitzung Auerbach 2024: Der Schautanz der Junioren aus Michelfeld entführte zu Aladin in den Orient. © Brigitte Grüner, NN

Als Tiere verkleidet kamen die „Schneggerla“ aus Hersbruck auf die Bühne im Kolpingsaal. In das neblige London und den geheimnisvollen Orient entführte die Jugendgarde aus Michelfeld, die in schönen Kostümen auftrat. Sherlock Holmes wurde in dieser Choreografie angefordert, um eine verschwundene Wunderlampe zu finden.

Den bekannten Schlager „Es gibt Millionen von Sternen“ präsentierten die drei Tenöre Xaver Götz, Hannes Kriegisch und Axel Wittmann. Sie waren elegant in schwarze Hosen und weiße Hemden gekleidet und trugen schwarze Zylinder.

In der Bütt sprach Vorjahresprinzessin Jette Gnan über den Verlust der Macht. Prinz Johannes Eckert kam auf sein Faschingsgen zu sprechen – seine Eltern waren vor 20 Jahren Prinzenpaar der FG gewesen – und klagte über fehlende Bevorzugungen, die einem Prinz eigentlich zustehen würden.

Lustige Einlagen hatte außerdem das Quartett Lilli Biersack, Fanny Schnödt, Mia Pirner und Ellen Rippl einstudiert. Dass viele Jugendliche beinahe ununterbrochen das Handy nutzen, kommentierten sie mit den Worten „Hängst du nur an der App, dann wirst du ein Depp.“

Prinzessin Fanni I. und Prinz Johannes I. hatten sich gute närrische Gesetze für ihre Untertanen überlegt.

Prinzessin Fanni I. und Prinz Johannes I. hatten sich gute närrische Gesetze für ihre Untertanen überlegt. © Brigitte Grüner, NN

Prinzenpaar Fanny I. und Johannes I. verkündeten ihrem Volk die närrischen Gesetze für die diesjährige Faschingssaison: Sie forderten einen eigenen Chauffeur, der die Hoheiten nicht nur zu den Faschingsveranstaltungen, sondern auf Wunsch auch ins Kino fährt. In Zeiten des Klimawandels und heißer Sommer plädierten die närrischen Regenten für schulfrei - wie in der Corona-Pandemie.

Marshotel aus Süßigkeiten

Auch fürs Marshotel hatte das Prinzenpaar eine gute Idee. Es solle am besten aus „Twix“ und „Milky Way“ gebaut werden, dann könne man es bei Nichtgefallen einfach aufessen. Eine Unterführung unter der Dornisch-Kreuzung wünschte sich Prinz Johannes I. Denn eine solche würde seinen Weg in die Stadt enorm verkürzen. Zwischen den Nummern kam immer wieder Clown Alfredo alias Stefan Gitter auf die Bühne und hatte mit seiner unnachahmlichen Mimik die Lacher auf seiner Seite.

Nach 16 Jahren verabschiedete sich Susanne Wagner-Dörrzapf als Organisatorin der Prunksitzungen für den närrischen Nachwuchs. Ihre Nachfolgerin ist die bisherige Sitzungspräsidentin Isa Gnan. Sie gab ihr Amt ab an den bisherigen Stellvertreter Xaver Götz. Neuer zweiter Sitzungspräsident ist Hannes Kriegisch.

Keine Kommentare