Stände am Abend der Begegnung

Fotopuzzle und mehr: Pegnitzer beim Kirchentag in Nürnberg

Frank Heidler

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vnp

11.6.2023, 05:55 Uhr
Das Foto-Puzzle lockte die Besucher an den Pegnitzer Stand.

© e-nn-peg-20230609_084442-6.jpg, NN Das Foto-Puzzle lockte die Besucher an den Pegnitzer Stand.

Zu einem Stelldichein von jeder Menge Schaulustigen, Gläubigen aus der ganzen Republik sowie aktuellen und früheren Pfarrern des Dekanats wurden die beiden Pegnitzer Stände in der Breiten Gasse, unweit der Lorenzkirche. Da musizierte der frühere Auerbacher Pfarrer Moritz von Niedner beim gemeinsamen Posaunenchor des Dekanats unter Leitung von Christian Steger (Betzenstein) mit. Oder warb Ruhestands-Dekan Gerhard Schoenauer für einen Bläser-Auftritt seiner im Phantasiekostüm am Jakobsplatz auftretenden Ehefrau Ulrike. Einer spätberufenen Bläserin.

Christian Steger aus Betzenstein dirigiert den Posaunenchor des Pegnitzer Dekanats beim Auftritt am Pegnitzer Stand. Viele Zuschauer, viel Applaus

Christian Steger aus Betzenstein dirigiert den Posaunenchor des Pegnitzer Dekanats beim Auftritt am Pegnitzer Stand. Viele Zuschauer, viel Applaus © Frank Heidler, NN

Optischer Höhepunkt am Pegnitzer Stand war das gemalte Fotopuzzle von der Pegnitzquelle, dem Verbindungsfluss der oberfränkischen Kleinstadt mit der Franken-Metropole. Viele große und kleine Malkünstlerinnen vervollständigten diese kaleidoskopartige Bilderschau, die sicher auch nach dem Kirchentag in heimischen Gemeindehäusern ausgestellt wird.

Was ist denn Presssack?

Die emsigen Helferinnen im Küchenzelt boten derweil Käsebrote mit Chili-Auflage oder Presssack-Belag feil. Kirchenvorsteherin Gisela Schleifer hatte dabei die nicht ganz einfache Aufgabe, einer Hamburger Kirchentagsteilnehmerin zu erklären, was Presssack ist. "Eine Brühwurst", begann sie ihre Schilderung. Göttinger Kirchentags-Gläubige erfuhren, dass ausgerechnet am Pegnitzer Stand fränkisches Bauernbrot mit nach ihnen benannter Göttinger Wurst zu haben ist. Einige Mühe hatte die Pegnitzer Helfer-Brigade mit teilweise unbrauchbaren Dosenöffnern, doch schließlich wurden gerade die Käsebrote restlos ausverkauft.

Die evangelische Regionalbischöfin Dorothea Greiner besuchte das Pegnitzer Küchenzelt und damit das Helferteam.

Die evangelische Regionalbischöfin Dorothea Greiner besuchte das Pegnitzer Küchenzelt und damit das Helferteam. © privat

„Es ging nicht ums Geld“, erklärte Dekan Markus Rausch, der zusammen mit dem Bronner Pfarrer Thomas Kurz die Kassenführung übernommen hatte. Er freute sich, dass gerade nach der dreijährigen Corona-Pause endlich wieder die Möglichkeit bestanden habe, „Spaß zu haben“ und gemeinsame Glaubenserlebnisse mit vielen anderen zu teilen. „Es wäre wirklich schade gewesen, wenn wir nicht dabei gewesen wären.“

Momente in den Massen

Auch wenn Massen-Events wie der Eröffnungsgottesdienst am Hauptmarkt (mindestens 20.000 bis 30.000 Teilnehmer) nicht jedermanns Sache gewesen sein dürften: Wo hat man schon die Chance, (Kirchen-)Promis wie dem früheren Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier oder Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (beim Abendgebet) so nahe zu kommen.

 Zu den hunderten Kunden am Pegnitzer Essensstand gehörte auch der frühere Pegnitzer Dekan Gerhard Schoenauer. Hier mit Helferin Küchenfachfrau Karin Weiss. 

 Zu den hunderten Kunden am Pegnitzer Essensstand gehörte auch der frühere Pegnitzer Dekan Gerhard Schoenauer. Hier mit Helferin Küchenfachfrau Karin Weiss.  © Frank Heidler, NN

Mehrfach hieß es bei Predigern und Kirchentagsrednern getreu dem Kirchentagsmotto „Jetzt ist die Zeit“ wörtlich: „Wir schenken Ihnen eine Minute.“ Nach entsprechender Aufforderung oder Erlaubnis war Zeit für eine schnelle SMS nach Hause oder für das Abbusseln der Reisebegleitung beim Kirchentag - mitten im Kollektiv tausender weiterer Kirchentagsgäste.

 Das Essensgeld kassierten Pfarrer Thomas Kurz und Dekan Markus Rausch (v.l.).

 Das Essensgeld kassierten Pfarrer Thomas Kurz und Dekan Markus Rausch (v.l.). © Frank Heidler, NN