Erster Millionenauftrag für neue Grundschule in Neuhaus ist vergeben
© Brigitte Grüner, NN
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Rückbau des Hartplatzes teurer

Erster Millionenauftrag für neue Grundschule in Neuhaus ist vergeben

Bei den Rückbauarbeiten des Sportplatzes habe die beauftragte Firma aus Hersbruck festgestellt, dass sich unterhalb des oberflächigen Tartan- und Asphaltbelages ein weiterer alter Hartplatz befand, auf dem die bituminöse Schicht aufgebracht wurde, erklärte die Verwaltung in der Sitzungsvorlage.

Erschwerend kam hinzu, dass der alte Belag mit der Schotterschicht verbunden war. Der Schotter erhöhte bei der Entsorgung die Gewichtsmenge und damit auch die Kosten. Im Schadstoffgutachten war diese Aufbausituation nicht aufgeführt. Die mit dem Abbruch beauftragte Firma hatte kurzfristig ein weiteres Angebot abgegeben, das sich auf 78.540 Euro an zusätzlichen Kosten belief.

Dringliche Anordnung

Bürgermeister Josef Springer (CSU) sagte dem Gemeinderat, dass er den Auftrag als „dringliche Anordnung“ bereits vergeben habe. Der Abtransport des Materials ist bereits erfolgt. Er habe schnell handeln müssen, um den Beginn der Baumeisterarbeiten nicht zu gefährden, erklärte der Rathauschef. Thomas Steger (CSU) fragte nach Probebohrungen und alten Unterlagen, die man hätte sichten können. Springer sagte, dass im Archiv nach Unterlagen zum Bau der Schule und des Hartplatzes gesucht wurde. Allerdings gebe es kaum Unterlagen. Eine Bodenuntersuchung sei dem Abbruch des Sportplatzes vorhergegangen. Allerdings wurde der darunter liegende Hartplatz nicht festgestellt.

Florian Kastner (BNU) bat darum, beim späteren Abbruch der Schule erst das Material zu beproben und danach die Entsorgung auszuschreiben. Norbert Kieslinger (BNU) schlug vor, den früheren Hausmeister nach denkbaren Problemen beim Abbruch des Schulhauses zu befragen.

Zehn Angebote

Die öffentliche Ausschreibung für die Baumeisterarbeiten beim Neubau der Grundschule wurde vom Architekturbüro inzwischen im Auftrag der Gemeinde durchgeführt. Bei der Submission lagen zehn Angebote vor. Die Angebote wurden vom Büro Atelier 13 GmbH geprüft. Alle Bieter seien für die Arbeiten geeignet, erklärte das Architekturbüro. Das günstigste Angebot hatte eine große Baufirma aus Amberg abgegeben. Es beläuft sich auf brutto 1,37 Millionen Euro.

Die Kostenberechnung des Architekten lag ursprünglich bei brutto 1,19 Millionen Euro. Das Angebot liegt damit 15,2 Prozent über der Kostenberechnung des Büros Atelier 13 GmbH aus dem Vorjahr. Bürgermeister Springer bat darum, den Schulneubau dennoch in Angriff zu nehmen. Die Vergabe der Baumeisterarbeiten erfolgte einstimmig. Florian Kastner (BNU) bat um eine regelmäßige Gegenüberstellung der kalkulierten und der tatsächlichen Kosten. Dies sagte Josef Springer zu.