Zum Händeschütteln nach Berlin: Kirchröttenbacher Sternsinger besuchen den Bundeskanzler

Schnaittach - Das Los entscheidet jedes Jahr, wer nach Berlin fahren darf. Für das Erzbistum Bamberg kamen heuer zwei Königinnen und zwei Könige aus Kirchröttenbach. Mit Pater Ashok und Antonia Weiher fuhren besuchten am Dienstag den Kanzler.

Mit viel Einsatz und Engagement waren zwölf Sternsinger-Gruppen in den Ortschaften der Pfarrei Kirchröttenbach unterwegs, um Spenden für die weltweiten Sternsinger-Projekte zu sammeln. Für vier von ihnen stand am Dienstag dann noch ein ganz besonderer Besuch an: Die Abordnung aus Kirchröttenbach war beim traditionellen Sternsingen in Berlin im Bundeskanzleramt mit dabei. Beim Empfang mit Bundeskanzler Olaf Scholz vertrat die Gruppe das Erzbistum Bamberg. Mit nach Berlin gekommen waren Pater Ashok Antony Mathew und Antonia Weiher, die ehrenamtliche Verantwortliche für die Sternsinger der Pfarrei St. Walburga. 
Seit 1984 bringen jährlich 108 Sternsinger aus den 27 deutschen Diözesen ihren Segen auch ins Bundeskanzleramt. Doch, wer dabei sein darf, entscheidet im Anschluss an eine Bewerbung das Los. Bereits Ende Oktober, sagt Sternsinger-Zuständige Antonia Weiher hätten die Kirchröttenbacher die gute Nachricht erhalten. "Meine Kollegin hat ihnen damals die frohe Botschaft überbracht und sie haben sich sehr gefreut", sagt Weiher. Die Ehrenamtlichen entschieden, die langjährigen Sternsinger mit nach Berlin zu nehmen – und auch das Los entscheiden zu lassen. "Wir wollten es fair gestalten", sagt sie. 
Im Anschluss an den Aussendungsgottesdienst am Sonntag seien Franziska Weber, Mia Meier, Kilian Kampfer und Aaron Holfelder mit Pater Ashok und Antonia Weber schließlich mit dem Zug nach Berlin aufgebrochen. In der Jugendherberge, in der sie gemeinsam mit den anderen Sternsingern untergebracht waren, wurde dann am Abend noch fleißig geprobt und gebetet. 
Mit Polizeibussen wurden die Kinder schließlich am Dienstagmorgen in Richtung Bundeskanzleramt chauffiert, wo sie der Kanzler bereits erwartete. Im Gepäck hatten sie die Botschaft "Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte" – wie das Motto der aktuellen Aktion lautet. 
"Das Motto finde ich ganz besonders wichtig, denn tatsächlich müssen wir Kinder schützen. Sie brauchen unseren Schutz und unseren gemeinsamen Einsatz für ihre Rechte und ihre Möglichkeiten, gut zu leben", machte der Bundeskanzler in seiner Ansprache deutlich. 
Nach dem gemeinsamen Singen und einem Gruppenbild bekam jede Gruppe die Möglichkeit, Scholz die Hand zu schütteln – und für ein Foto zu posieren. Nach einem gemeinsamen Mittagessen machten sich die Sternsinger wieder auf den Heimweg ins Nürnberger Land. Zuletzt durften Kinder aus Kirchröttenbach 2012 nach Berlin fahren, um die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel zu treffen.

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