Klinik-Geschäftsführer Frank Stauch (Bildmitte) mit den neuen Chefärzten: Dr. Adrian Vizireanu (links) und Sven Henne (rechts).
© Uwe Niklas
Klinik-Geschäftsführer Frank Stauch (Bildmitte) mit den neuen Chefärzten: Dr. Adrian Vizireanu (links) und Sven Henne (rechts).

Gesundheitsversorgung

Wechsel nach Rummelsberg: Chefarzt Dr. Adrian Vizireanu spricht über seine Beweggründe

Das Krankenhaus Rummelsberg baut nicht nur gerade ein neues Wichernhaus, sondern erweitert auch sein Leistungsspektrum in 2025. Chefarzt des neu geschaffenen Bereiches Gastroenterologie wird Dr. Adrian Vizireanu, der von Altdorf nach Rummelsberg wechselt (wir berichteten). Zugleich kommt vom Klinikum Fürth für den Bereich der Viszeralchirurgie Sven Henne nach Rummelsberg.

Mit dem Feuchter Dr. Adrian Vizireanu stand Krankenhaus-Geschäftsführer Frank Stauch seit dem Bekanntwerden, dass die Notfallversorgung und der akutstationäre Bereich in Altdorf geschlossen werden, in Kontakt. "Da das Krankenhaus Rummelsberg nur acht Kilometer von Altdorf entfernt liegt, war es für uns naheliegend, das gastroenterologische Versorgungsangebot an die bestehende Klinik für Innere Medizin in Rummelsberg anzuschließen", betont Stauch.

Vizireanus Beweggründe

Vizireanu ist froh, dass er nun bald in Rummelsberg wieder loslegen kann und begründet seinen Wechsel von Altdorf nach Rummelsberg mit den Worten: "Ich habe immer klar gesagt, dass ich ein Akutmediziner bin und dass ein Krankenhaus ohne Notaufnahme, Intensivmedizin und Akutmedizin kein Krankenhaus ist. Ich habe eine Lösung gesucht, um meine 30-jährige Erfahrung auf dem Gebiet in der Region halten und vielleicht auch verbessern zu können. Diese Möglichkeit habe ich hier am Krankenhaus Rummelsberg gefunden, daher habe ich mich für einen Wechsel entschieden."

Vizireanu lobt in einer Pressemitteilung des Krankenhauses auch die Einstellung der handelnden Personen vor Ort in Rummelsberg: "Durch den visionären Blick der Geschäftsführung werden wir die medizinische Versorgung auf ein neues Level bringen. Die neu geschaffene gastroenterologische Abteilung wird mit modernster Technik ausgestattet sein - sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich. Ich freue mich, dass ich meine Patienten, die ich seit über 25 Jahren begleitet habe, bald wiedersehen werde." Auf Nachfrage bestätigt Pressesprecher Dominik Kranzer zudem den Wechsel zweier Oberärzte von Altdorf nach Rummelsberg. Namen möchte er zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht nennen.

Eng zusammenarbeiten soll Vizireanu künftig mit Sven Henne, der ab 1. Mai die ebenfalls neue viszeralchirurgische Klinik als deren Chefarzt leiten wird. "Durch die enge Verzahnung der beiden neuen Abteilungen können Patienten nicht nur ambulant bei uns gespiegelt, sondern im Bedarfsfall auch stationär operiert werden", sagt Geschäftsführer Stauch. Ein künftiger Schwerpunkt wird die Darmchirurgie sein, sowohl bei gut- als auch bösartigen Erkrankungen. Aber auch weitere Krankheitsbilder und Organe können zukünftig in Rummelsberg behandelt werden. Ganz konkret betrifft dies Magen, Leber, Bauspeicheldrüse, Milz und Gallenblase, aber auch Schilddrüsenknoten sowie Gallensteine.

Stauch über den Standort Altdorf

Der Sana-Konzern investiert für die Erweiterung zwei Millionen Euro, wobei die Hälfte der Kosten für Medizintechnik benötigt werde. Derzeit werden im Eingangsbereich des Laurentiushauses die vorhandenen Räume umgebaut. Im bestehenden Wichernhaus wird eine frühere Station ertüchtigt, um 30 zusätzliche Betten zu schaffen. "Stillstand ist für uns keine Option", sagt Stauch und äußert sich auch zum Krankenhaus in Altdorf.

Die durch das dortige Management angestoßenen Veränderungen hält er vor dem Hintergrund der anstehenden Krankenhausreform für nachvollziehbar und richtig. "Die an Krankenhäuser vom Gesetzgeber gestellten Strukturanforderungen sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und werden zukünftig weiter steigen. Von daher ist der Betrieb von kleinen Krankenhausstandorten als akutstationäre Einrichtung vielerorts nicht mehr sinnvoll oder einfach nicht mehr machbar. Das muss aber für die Bevölkerung nicht unbedingt schlecht sein", meint Stauch und verweist auf die bessere Ausstattung großer Häuser. Dies sei am Ende meist wichtiger als die Nähe des Krankenhauses.

Durch die Veränderungen in Altdorf rechnet der Geschäftsführer mit einem deutlichen Anstieg des Patientenaufkommens in der zentralen Notaufnahme und hat bereits veranlasst, dort entsprechend die Versorgungskapazitäten auszubauen.