Volleyball 2. Bundesliga Süd 24. Spieltag

Warum Zweitligist SV Schwaig eine Saison mit zwei Gesichtern zeigt

29.4.2024, 07:27 Uhr
Schon im Hinspiel hatten die Schwaiger (in Weiß) gegen Eltmann zwar eine Top-Zuschauerkulisse, am Ende allerdings keine Punkte auf dem Konto. Auch im Rückspiel in Eltmann kassierten die Schwaiger nun eine 0:3-Niederlage.

© Güner Santemiz Schon im Hinspiel hatten die Schwaiger (in Weiß) gegen Eltmann zwar eine Top-Zuschauerkulisse, am Ende allerdings keine Punkte auf dem Konto. Auch im Rückspiel in Eltmann kassierten die Schwaiger nun eine 0:3-Niederlage.

Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig beenden die zunehmend schwierige Saison 2023/24 auf dem neunten Tabellenrang. Im letzten Spiel kassierten die Mittelfranken zum vierten Mal in Serie eine deutliche Niederlage: Beim seit zehn Spielen unbesiegten und bereits feststehenden Zweitliga-Meister VC Eltmann hatten sie beim 0:3 (23:25, 20:25, 22:25) keine wirkliche Chance.
Die abgelaufene Saison dürften die Beteiligten in Schwaig als komplex, abwechslungsreich oder zerfahren bezeichnen –, es gab zwei Phasen mit jeweils vier hintereinander verlorenen Matches. Zusammengerechnet also ein Drittel aller Ligaspiele, die keinerlei Zähler für die Tabelle einbrachten. Der dank der starken Hinserie von neun Siegen in zwölf Spielen reichlich gefüllte Punktekorb schrumpfte aufgrund dieser leidigen Rückserie zusehends zusammen. Die Schwaiger landeten in der Endabrechnung (nachdem sie im Dezember 2023 noch Rang zwei belegt hatten) schließlich auf dem neunten Platz. Das ist die seit der Saison 2009/10 (damals 13. und Absteiger) schlechteste Platzierung seit vielen Jahren.

Schwaiger Negativ-Rekord

Das Saisonfinale beim Derby in der Eltmanner Georg-Schäfer-Halle vom Samstag bestätigte diesen Trend – dazu gehörte auch die dort erlittene SVS-Negativrekordanzahl eines 0:2-Rückstands, den Schwaig zum 15. Mal innerhalb einer Saison erlebte. Insgesamt aber sollten, so Abteilungsleiter Hans-Peter Ehrbar, „das Schlussergebnis und auch nicht der Tabellenstand überbewertet werden“. Die Mannschaft sei damit zwar, so Ehrbar, hinter den Erwartungen und Wünschen – ein mittlerer Rang – zurückgeblieben. Doch ab der damals heftigen Dezember-0:3-Niederlage in Gotha begann beim SVS eine Verletztenmisere, die eine lange Liste von Langzeitlädierten und Erkrankten einläutete. Personell konnten die immer neuen Ausfälle nicht ausreichend kompensiert werden. 
Immerhin stünden, so der langjährige Abteilungsleiter weiter, den elf Niederlagen 13 Siege gegenüber; Trainer Milan Maric habe „gute Arbeit geleistet“. Wichtig sei ohnehin, dass viele junge Akteure ins Team integriert werden konnten – wie die beiden Zuspieler Melvin Roll und Tim Aust oder etwa Simon Breinbauer und am Saisonende Felix Hemmer. „Nachwuchsarbeit aus eigenen Schwaiger Reihen ist für uns immer eine wichtige Aufgabe“, so Ehrbar. Auch die Zuschauerentwicklung in der Gelben Halle sei bemerkenswert: Nach der Corona-Krise, in der ja Fans am Mittelbügweg teils gar nicht zugelassen waren, sei das Interesse am Schwaiger Volleyball nicht nur im Durchschnitt wieder klar gestiegen – die am besten besuchten Heimspiele waren die mit 400 Fans gegen Eltmann und mit 365 zuletzt gegen Bühl.
Für die ab 21. September anstehende nächste Zweitligasaison werden sich die Mittelfranken über die Abgänge von Zuspieler Tim Aust und Diagonalangreifer Michal Dzierwa hinwegarbeiten müssen, so dass auch in der neuen Spielzeit mit neuen Akteuren das Ziel sicherlich wieder sein wird, in der oberen Tabellenhälfte mitspielen zu können. In der 2. Liga Süd dann zum zwölften Mal in Folge.

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