Gelände am Bauhof
Warum die Bürgerinitiative ein Sportzentrum im Altdorfer Osten ablehnt
17.9.2024, 10:41 UhrDie Bürgerinitiative „Naturerhalt Altdorfer Osten“ ist irritiert über den aktuellen Umgang des Altdorfer Stadtrates mit dem Ergebnis des Bürgerentscheids aus dem vergangenen Oktober. Damals hatte die Stadt über ihr Mitteilungsblatt, den Stadtblick, kommuniziert, dass im Falle einer Ablehnung des geplanten Gewerbegebiets „die bisher unbebauten Flächen wieder als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen und einer Bebauung dauerhaft entzogen werden“. Eine knappe Mehrheit verhinderte schließlich das Gewerbegebiet, der Stadtrat stimmte wenig später für eine Änderung des Bebauungsplans und damit für den Erhalt der landwirtschaftlichen Flächen. In die Tat umgesetzt wurde der Beschluss bis dato aber nicht.
„Es verdichtete sich bei der Bürgerinitiative der Eindruck, dass von Anfang an der Stadtspitze nicht wirklich an einer Umsetzung des Beschlusses gelegen war. Dieser wurde durch die überraschende Stadtratsentscheidung im Juni bestätigt, eine Machbarkeitsstudie zum Umzug des TV Altdorf auf das westlich gelegene Gelände des Bebauungsplans 18 zu unterstützen“, heißt es in einer Pressemitteilung der BI. Vergangene Woche stimmte der Stadtrat nun dafür, den Stadtratsbeschluss aus dem vergangenen Jahr auszusetzen, bis das Ergebnis der besagten Machbarkeitsstudie vorliegt.
BI fordert mehr Transparenz
Die Bürgerinitiative kritisiert die Stadtverwaltung, nicht frühzeitig in die neuen Überlegungen einbezogen worden zu sein, und fragt sich, was passiert, wenn das Ergebnis der Studie negativ ausfällt. „Wie lange soll dann die Umsetzung der Änderung des Bebauungsplans noch hinausgeschoben werden? Fühlt sich die Stadtspitze dann immer noch an die Zusage vom September 2023 zur Nichtbebauung der landwirtschaftlich genutzten Fläche gebunden? Hierzu gibt es keine klaren Aussagen. Mehr Transparenz und Offenheit dem Bürger gegenüber wären geboten.“
Abschließend erklärt die BI in ihrer Mitteilung, der Idee eines Sportquartiers auf dem geplanten Areal „eher kritisch“ gegenüberzustehen, die Planungen unter dem Aspekt des Naturschutzes aber weiter begleiten zu wollen. „Die Frage, wo zum Beispiel die Bauern zukünftig ihre Felder bestellen sollen, wenn ihre Flächen weiter reduziert werden, muss allerdings die Stadtspitze beantworten. Eine großflächige Bebauung mit allen negativen Folgen für die Natur lehnen wir weiterhin strikt ab!“