
Volleyball
Volleyball 2. Bundesliga: SV Schwaig kassiert dritte Heimniederlage in Folge
Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig erlebten einen bitteren Heimabend. Trotz Gegenwehr mussten die ambitionierten Mittelfranken in ihre nunmehr neunte Niederlage einwilligen – ein 0:3 in eigener Halle gegen den favorisierten TSV Mühldorf (22:25, 22:25, 20:25). In der Vorsaison hatten die Schwaiger zum selben Zeitpunkt erst vier Niederlagen zu verzeichnen.
Bei den Volleyballern läuft es gerade nicht rund. Zuletzt in der Saison 2018/19 geschah das, was am Samstagabend die bisherige Saison-Rekordzahl an Publikum – 330 Zuschauer – in der Gelben Halle erlebte: Wie bereits im Auswärts-Hinspiel (1:3) musste sich der zehnplatzierte SVS einer hauchdünn, letztlich aber in den feinen Details jedes Mal stärkeren Gäste-Mannschaft beugen. Insofern war es dann die dritte SVS-Niederlage in eigener Halle hintereinander, das gab es zuletzt vor sechs Jahren.
Start mit Schwung
Dabei begannen alle drei Sätze, vor johlenden Fans, mit Schwung: Die kraftvollen Schwaiger zogen den Gästen in begeisterndem Hin und Her die ersten beiden Male je bis zum 17:16 davon, führten teils mehrfach mit zwei Punkten. Damit machten sie ihre heftige 58-Minuten-Schlappe in Grafing (die kürzeste SVS-Spielzeit seit den 54 Minuten gegen Kempfenhausen im Jahr 2014) vergessen. Ein Übriges taten dazu die Cheerleader-Mädels vom DJK Falke, die "Blue Diamonds", die in der Satzpause mit tollen Szenen für ihren Sport warben.
Die von Milan Maric trainierten Gelbblauen begeisterten durchgehend mit Elan und Überblick – doch wieder knickten die Gastgeber auf ein 17:19 ein.
Danach nutzten auch die Einsätze von Zuspieler Melvin Roll, Max Bibrack, Lauritz Jastrow und Mariusz Wacek, Veit Dobbertin und Felix Hemmer nichts mehr. In der Crunchtime war der Tabellensechste den Mittelfranken jedes Mal um das letzte, abgezockte Quäntchen überlegen: sicherer in der Ballannahme, nicht so viele Eigenfehler wie die Schwaiger und der dominante Angreifer Johannes Kessler, ließ sich von Gelbblauen nicht in den Griff bekommen.
Der temporeiche Fight war also zum Ende eines jeden der drei Sätze Von-den-Sitzen-Reißend, doch drei Mal mussten die Schwaiger in ein knappes Ergebnis einwilligen. Beide Teams agierten bei ihren Aufschlägen überzeugend fehlerfrei: im ganzen Duell nur zehn Bälle ins Aus, auch vom SVS nur drei ins Netz.
Generell fehlte es den Schwaigern eigentlich an "nichts", weder an Wille, noch an Fertigkeiten –, doch die Gäste hatten in den prägenden Sekunden einfach mehr Glück und ihr Sieg war verdient.
So endete das 15. Match für den SV Schwaig sehr unbefriedigend nach 74 Minuten mit einem 0:3, das über den ausgeglichenen Spielverlauf hinweg keiner in dieser Deutlichkeit hatte kommen sehen.
Die Schwaiger müssen nun, am kommenden Wochenende, zum wichtigen Doppelspieltag nach Friedrichshafen und Mimmenhausen –, es gilt wichtige Punkte aufzuholen, um den nunmehr elften Tabellenplatz schnell wieder zu verlassen.