
Neuer Kreisvorstand
Unabhängige Gruppierung im Nürnberger Land: Bunte Liste stellt sich neu auf
Zwei Jahre hat Uwe Düker die Geschicke der Bunten Liste im Nürnberger Land geleitet. Damit ist nun seit vergangener Woche Schluss. Der ehemalige Gemeinderat aus Schwarzenbruck, der der Bunten Liste erhalten bleibt, möchte nicht mehr die erste Reihe ausfüllen und einen Schritt zurücktreten. Die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung der Bunten Liste, die heuer in Burgthann stattfand, drehte sich daher vor allem um die Neuwahlen des Vorstands.
Angelika Pflaum, Kreisrätin für die Bunte Liste, erklärte, man werde Düker als Vorsitzenden sehr vermissen und hoffe seine Expertise als ehemaliger Gemeinderat trotzdem weiter nutzen zu können.
Einstimmig als neue gleichberechtigte Vorsitzende wurden Andrea Nüßlein und Markus Winkelmann aus Schnaittach gewählt. Beide sind Marktgemeinderäte in Schnaittach und haben den Ortsverband Schnaittachtal vergangenes Jahr ins Leben gerufen. „Ich bedanke mich herzlich für die Wahl. Ich bin mir sicher, dass wir die Bunte Liste gut für die kommenden Kommunalwahlen aufstellen können und so Leute für parteilose und unabhängige Politik begeistern können“, bedankte sich Nüßlein.
"Keine Parteipolitik"
Markus Winkelmann schloss sich dem an: „Wir können unabhängige Politik, weil wir unabhängig sind. Wir folgen keinem Parteibuch, sondern unserem Sachverstand.“ Dafür stünden er und Nüßlein seit vier Jahren im Marktgemeinderat Schnaittach gerade. Die Bunte Liste ist ein Wahlverein unabhängiger Bürgerinnen und Bürger. Der Verein ist im Kreistag sowie den Gemeinderäten Schnaittach und Schwarzenbruck vertreten. Die Hersbrucker Bürgergemeinschaft (HBG) ist satzungsgemäß bei der Bunten Liste als Partnerinitiative enthalten.
„Bunt“ stehe laut Verein für die verschiedenen Ansichten der Mitglieder. „Ob man sich eher dem liberalen Gelb oder dem sozialdemokratischen Rot zugeordnet fühlt, spielt bei uns keine Rolle. Wir wollen ideologiefreie Sachpolitik machen. Unterschiedliche Meinungen machen uns stark“, so Nüßlein. Ein Alleinstellungsmerkmal sei daher die Ablehnung eines Fraktionszwangs. Kernanliegen sei zudem die Einführung regelmäßiger Bürgerbegehren zu kommunalen Entscheidungen. Kommunalpolitik sei laut Winkelmann dafür zuständig, die Rahmenbedingungen zu schaffen. Bei wichtigen Anliegen müsse aber die betroffene Bevölkerung entscheiden, was sie wie vor der eigenen Haustüre haben möchte. Nur so könne Akzeptanz geschaffen werden.
Die weiteren Vorstandsmitglieder neben Andrea Nüßlein und Markus Winkelmann umfassen Detlef Netter, Wolfgang Saffer, Marlene Schenk und David Filgertshofer.