Hubschrauber angefordert

Tötungsdelikt laut Kripo möglich: 49-Jährige aus Pommelsbrunn vermisst - Leichenspürhunde im Einsatz

5.10.2024, 12:11 Uhr
Rund um den Happurger Baggersee wurde nach der vermissten Frau aus Pommelsbrunn gesucht. An einer Stelle schlugen - mit einer Geruchsprobe des Tatverdächtigen - gleich zwei Hunde an. Daraufhin forderten die Beamten auch einen Hubschrauber an, um das Ufer besser absuchen zu können.

© Susanne Baderschneider Rund um den Happurger Baggersee wurde nach der vermissten Frau aus Pommelsbrunn gesucht. An einer Stelle schlugen - mit einer Geruchsprobe des Tatverdächtigen - gleich zwei Hunde an. Daraufhin forderten die Beamten auch einen Hubschrauber an, um das Ufer besser absuchen zu können.

Am Nachmittag des 28. Septembers, ein Samstag, meldeten die erwachsenen Kinder der Frau diese als vermisst. Die 49-Jährige wurde zuletzt am frühen Freitagmorgen lebend gesehen, danach verliert sich ihre Spur. Weil die Frau laut Polizeimeldung als sehr zuverlässig gilt und auch wichtige private Gegenstände im Wohnhaus aufgefunden wurden, übernahm das Fachkommissariat der Schwabacher Kriminalpolizei noch am Abend des 28. September die Ermittlungen.

Die bisherigen Ermittlungen, die unter hoher Personalstärke und in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth geführt werden, erhärteten den Verdacht, dass die Frau einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Zudem rückte der getrenntlebende Ehemann (51) des Opfers mehr und mehr in den Fokus der Ermittler.

Nach zahlreich durchgeführten Vernehmungen und weiteren kriminalpolizeilichen Maßnahmen stellte die Staatsanwaltschaft Haftantrag gegen den 51-Jährigen. Kriminalbeamte nahmen ihn daraufhin am Sonntagabend, 29. September, fest und führten ihn am Montag (30. September) dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vor. Dieser erließ Haftbefehl wegen Totschlags.

Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zum Tathergang und dem Verbleib der 49-Jährigen führt die Schwabacher Kriminalpolizei in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth.

Am Samstag, 5. Oktober, ging die Suche nach der Vermissten weiter, unter anderem mit Leichenspürhunden im Bereich des Happurger Baggersees. Zwei Hunde schlugen - nachdem sie Geruchsproben des Tatverdächtigen erhalten hatten - am gleichen Ort am Happurger Baggersee an: An einem Punkt am dem Parkplatz gegenüberliegenden Ufer. Daraufhin beorderten die Beamten einen speziellen Leichenspürhund an die Stelle mit vergleichsweise flachem Uferbereich und forderten zudem einen Hubschrauber an, um das Gebiet auch aus der Luft absuchen zu können. Laut Polizei wurde aber auch an einer anderen Stelle im Landkreis gesucht, nähere Informationen dazu gab es zunächst nicht.

Bei der Suche am Baggersee waren zunächst vier Hunde und ihre Hundeführer beteiligt. "Das ist eine Erstmaßnahme", erläuterte die Polizeisprecherin. "Wenn das nicht zum Auffinden einer Leiche führt, werden in den nächsten Tagen andere Maßnahmen angesetzt." Dann würden die Gewässer in der Gegend zum Beispiel mit Tauchern abgesucht. Der Grund: "Es haben sich im Rahmen der Ermittlungen Ansätze ergeben, dass diese Gewässer eine Rolle spielen könnten, und deswegen werden die jetzt als Erstes gemacht."

Personen, die Angaben machen oder Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (0911) 2112-3333 mit dem Kriminaldauerdienst in Verbindung zu setzen.

Dieser Artikel erschien zuerst am 30.09.2024 um 17:06 Uhr und wird fortlaufend aktualisiert.


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