Jens Schindler (rechts) gelangen in München bärenstarke 15 Tore für die Regionalliga-Handballer der HSG Lauf/Heroldsberg.
© Daniel Decombe
Jens Schindler (rechts) gelangen in München bärenstarke 15 Tore für die Regionalliga-Handballer der HSG Lauf/Heroldsberg.

Handball Regionalliga

Top-Einzelleistung reicht nicht zum Team-Erfolg

Für Liga-Neuling HSG Lauf/Heroldsberg reichte es trotz einer herausragenden Leistung von Jens Schindler nicht zu Punkten in München. Der Schlüsselspieler der HSG steuerte zwar stolze 15 Tore bei und war damit der mit Abstand beste Werfer in der Halle, doch gegen HT München setzte es nach hart umkämpften 60 Minuten eine 33:39-Niederlage. So musste die HSG Lauf/Heroldsberg trotz des großen Einsatzes am Ende ohne zählbaren Erfolg den Nachhauseweg antreten.
Dabei startete die HSG gut in das Spiel. Die Offensive rund um den herausragenden Jens Schindler funktionierte gut und es entwickelte sich von Beginn an ein Spiel mit offenem Visier. Auch einen kurzen Schreckmoment nach nur zwei gespielten Minuten, als Meier nach einem unglücklichen Treffer ins Auge vom Spielfeld musste, verdaute die HSG schnell. 
Nach 15 gespielten Minuten stand es 8:8. Wie auch schon in der Vorwoche gelang es jedoch nicht, die Hausherren entscheidend am Torerfolg zu hindern. München spielte seine Angriffe die gesamte Partie über mit großer Ballsicherheit und Geduld aus und die erneut offensiv ausgerichtete Abwehr der Schwarz-Gelben fand von Beginn an nicht die richtigen Mittel dagegen. Dennoch war das Spiel dank der guten Offensivleistung die ganze erste Halbzeit lang ausgeglichen. Auch mehrere Unterzahlsituationen überstanden die Gäste unbeschadet. 

Schrecksekunde für HSG

Kurz vor der Pause galt es dann erneut, die Luft anzuhalten: Schindler wurde von der Münchner Abwehr, die über weite Strecken durch gute Beinarbeit sehr fair agierte, hart in der Luft angegangen und knallte infolge der nicht mehr kontrollierbaren Landung mit dem Kopf auf den Boden. Eine progressive Bestrafung blieb aber aus, insgesamt hatte die HSG über die gesamte Spieldauer keine einzige Überzahlsituation. Glücklicherweise konnte der Mittelmann der HSG nach einer kurzen Behandlungspause weiterspielen. Mit 18:18 wurden schließlich die Seiten gewechselt.
Nach der Pause leisteten sich die Gäste dann fünf Minuten Anlaufzeit, vor allem in der Defensive bekam die HSG weiterhin keinen Fuß auf den Boden und hatte mit den starken 1:1-Spielern der Hausherren weiterhin ihre Mühe. Da half auch das mittlerweile defensiver eingestellte Spielsystem nichts. Solche Phasen kann man sich gegen die Spitzenmannschaften der Liga nicht leisten. So konnte sich HT München auf drei Tore absetzen. 
Danach wogte das Spiel wieder hin und her, aber man merkte schon, dass die Gäste nach den schwierigen letzten Wochen, dem Tempo und dem gerade im Rückraum dünn besetzten Kader Tribut zollen mussten. In der zweiten Hälfte waren die Hausherren einfach den berühmten Schritt schneller und setzten sich nach 45 Minuten vorentscheidend auf 30:25 ab. Das erwies sich als zu große Hypothek, auch wenn die Mannschaft wieder bis zum Ende kämpfte, ähnlich wie gegen Anzing zwischenzeitlich nochmals auf zwei Tore herankam, aber HT nicht mehr entscheidend gefährden konnte. So lautete der Endstand 39:33. 
Jetzt steht ein freies Wochenende an, bevor die HSG dann am 15. März den VFL Günzburg zum nächsten Heimspiel in Heroldsberg begrüßt. Auch dieser zählt mit 21:11 Punkten zur Spitze der Liga und ein Heimsieg wäre ein echtes Husarenstück. 
HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel, L. Schindler (Tor); Pinzer, Scheuerer (1), D. Reisinger (2), Scholz (1), Puda, Meier, Fesser (3), Phillipi (1), Ehler (4), Frank (1), Schneider (5), Schindler (15/2)
HT München: Rübel, Schleßiger (Tor); Hülsmann (6), Wehner, Wastl (1), Kriesmann, Pasler (8), Behm (3), Thalhammer, Steuck (1), Benecke, Braun, Tyler, Neumüller (9), Winter (8), Rodriguez (3/1)