Rico Hinkelmann - hier im Anflug auf das gegnerische Tor – war zuletzt einer der Aktivposten im Spiel des Regionalligisten HSG Lauf/Heroldsberg. Er muss sich nach einem rüden Foul in Allach nun in die lange HSG-Verletztenliste einreihen.
© Daniel Decombe
Rico Hinkelmann - hier im Anflug auf das gegnerische Tor – war zuletzt einer der Aktivposten im Spiel des Regionalligisten HSG Lauf/Heroldsberg. Er muss sich nach einem rüden Foul in Allach nun in die lange HSG-Verletztenliste einreihen.

Handball Regionalliga

Schwarzer Tag im Kampf gegen den Abstieg

Im Kampf um den Klassenerhalt hat Regionalligist HSG Lauf/Heroldsberg in Allach einen rabenschwarzen Tag erwischt. Nachdem die HSG zuletzt gegen Günzburg positiv überrascht hatte, war man nun in Allach chancenlos und verlor auch in der Höhe verdient mit 40:25 (20:12).
Gerade nach dem erfolgreichen Auftritt in der Vorwoche hatte sich die Truppe von HSG-Coach Sebastian Wilfling viel vorgenommen. Doch davon etwas umzusetzen gelang von Beginn an nicht. Gerade die Defensive, die in der Woche zuvor nach Startschwierigkeiten so stark agierte, funktionierte von Beginn an überhaupt nicht. Allach nutzte das mit einfachen, aber auf den Punkt ausgespielten Spielzügen von Beginn an aus und versenkte die Chancen konsequent. 

Vom Start weg abgemeldet

Auf Seiten der HSG wollte gegen die agile Defensive der Münchner gar nicht gelingen. Nach drei Minuten standen bereits vier Tore für Allach auf der Anzeigetafel, während die Schwarz-Gelben noch torlos waren. Im Anschluss konnte man sich zumindest kurzzeitig beim Stand von 6:3 im Spiel anmelden, verlor dann aber völlig den Faden. 
Beim 10:4 gab es die erste Auszeit. Doch es half an diesem Tag nichts, auch taktische Umstellungen zeigten keine Wirkung gegen die spielfreudigen Hausherren. Die HSG war offensiv nicht durchschlagskräftig genug und hinten immer einen Schritt zu langsam. Zur Halbzeit waren es beim Spielstand von 12:20 bereits acht Tore Rückstand.
Nach dem Pausentee konnten die Zuschauer in der Halle zumindest noch einmal ein kurzes Aufbäumen der HSG sehen. Nach knapp fünf gespielten Minuten hatte man den Rückstand auf sechs Tore verkürzt. Danach ging dann aber gar nichts mehr. Aus 22:16 wurde ein 30:18. Es waren dann auch keine Körner mehr für einen großen Kampf da, Coach Wilfling verteilte die Spielzeit, um die Belastung im Rückraum etwas zu steuern und man betrieb gegen jetzt natürlich auch nicht mehr mit letzter Konsequenz spielende Hausherren zumindest etwas Schadensbegrenzung. 

Rückraum weiter ausgedünnt

Aktuell fehlt der HSG eine ganze Rückraumreihe im Vergleich zur Hinrunde, was sich mit zunehmender Saisondauer natürlich auch in den Kraftreserven der verbliebenen Spieler niederschlägt. Umso bitterer wurde daher die Schlussphase für die HSG. Der in den vergangenen Wochen stark aufspielende Hinkelmann verletzte sich nach dem Griff eine Allacher Abwehrspielers in den Wurfarm fünf Minuten vor Schluss und wird sich wohl in die lange Verletztenliste einreihen. Das dürfte die HSG mehr beschäftigen als die am Ende deutliche 40:25-Niederlage, da somit die Optionen im Rückraum immer dünner werden. 
Am kommenden Samstag wartet das zumindest nach der Papierform wohl einfachste Spiel des Jahres auf die HSG. Der ungeschlagene Tabellenführer und designierte Meister Erlangen-Bruck ist um 19.30 Uhr zu Gast in Heroldsberg; für die HSG gibt es vermutlich nichts zu holen. Allerdings ist gerade das dem HSG-Tabellennachbarn geglückt: Der abstiegsbedrohte TSV Lohr holte am jüngsten Spieltag gegen den Liga-Primus immerhin ein Remis.
HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel, (Tor); Scheuerer (1), D. Reisinger, Scholz, Hinkelmann (7), Fesser (3), Philippi (1), Ehler, Frank (3), Schneider (2), Schindler (7/2), Puda, L. Reisinger (1).