Auf A3 brannte am Samstag Früh ein Laster aus. Die Feuerwehren aus Schwaig, Lauf und Röthenbach waren im Einsatz.
© FFW Schwaig
Auf A3 brannte am Samstag Früh ein Laster aus. Die Feuerwehren aus Schwaig, Lauf und Röthenbach waren im Einsatz.

200.000 Euro Schaden

A3 über Stunden gesperrt: Lkw stand bei Schwaig in Flammen

– Gegen 6 Uhr am Samstagmorgen bemerkte der Fahrer eines Sattelzuges, der auf der A3 Richtung Würzburg unterwegs war, eine starke Rauchentwicklung an seinem Fahrzeug. Als er kurz nach dem Autobahnkreuz Nürnberg nahe Schwaig auf dem Seitenstreifen anhielt, um nach dem Defekt zu sehen, schlugen bereits offene Flammen aus dem Motorraum der Zugmaschine.

Der 58-jährige Fahrer konnte sich noch aus dem Führerhaus in Sicherheit bringen. Bei Eintreffen der Feuerwehren aus Schwaig, Lauf und Röthenbach stand die Zugmaschine bereits im Vollbrand und die Flammen griffen schon auf den Auflieger über. Die Ladung des Sattelzuges, Kunststoffbänder für die Verpackungsindustrie, hatte ebenfalls schon Feuer gefangen. Die Feuerwehren mussten für die Löscharbeiten die gesamte A3 Richtung Würzburg sperren.

Anwohner aus Schwaig hatten gegen 6.30 Uhr einen lauten Knall gehört, als ob ein Reifen geplatzt wäre.

Enorme Hitze

Die Feuerwehrleute richteten einen Pendelverkehr zur Wasserversorgung ein und stellten "zwei Trupps unter schwerem Atemschutz, die die Löscharbeiten mit Wasser und Löschschaum unterstützten", so die FFW Schwaig. Wegen der aufwendigen Löscharbeiten und dem Umstand, dass die Fahrbahn im Bereich der Brandstelle zur Mittelschutzplanke abschüssig ist, wurde die gesamte Fahrbahn der A3 mit Löschschaum, Betriebsflüssigkeiten und Brandresten verunreinigt. Dies hatte eine stundenlange Vollsperrung der A3 zur Folge. Erst nach Reinigung der Fahrbahn mit einer Spezialmaschine konnte ein Fahrstreifen gegen 12 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Staus auch wegen Rückreiseverkehr

Wegen des Ferienreiseverkehrs am Ende der Osterferien hatten sich rund um
das Autobahnkreuz Nürnberg auf den Autobahnen A3 und A9 bereits
kilometerlange Staus gebildet. Für die Bergung des ausgebrannten Sattelzuges, bei der auch das THW Lauf im Einsatz war, mussten zwei Fahrstreifen noch bis etwa 20 Uhr gesperrt bleiben.

Fachberater des Wasserwirtschaftsamtes waren vor Ort

Da die Brandstelle im Bereich eines Wasserschutzgebietes liegt, wurden auch
Fachberater des Wasserwirtschaftsamtes hinzugezogen. Sie stellten fest, dass verunreinigte Teile der Bankette ausgebaggert werden müssen. Teile der Fahrbahn wurden durch die Hitzeentwicklung ebenfalls beschädigt. Die Sanierung der Brandstelle wird daher noch für einige Zeit den Verkehr auf der A3 beeinträchtigen. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf rund 200.000 Euro.

Geisterfahrerin unterwegs

Der Brand und die daraus resultierende Sperrung der A3 zog auf der A9 Richtung München zwischen der Ausfahrt Lauf und dem Autobahnkreuz Nürnberg eine kuriose Geisterfahrt nach sich, die mehrere Polizeistreifen der Verkehrspolizei Feucht sowie der Polizeiinspektion Lauf auf den Plan rief.

Eine 42-jährige Autofahrerin aus dem Kreis Nürnberger-Land war auf der A9 Richtung München unterwegs. An der Ausfahrt Lauf-Süd verpasste sie die Ausfahrt und fuhr auf das Stauende am Autobahnkreuz Nürnberg zu.

Allerdings bemerkte sie, dass der Tank ihres Pkw fast leer war. Da sie befürchtete,
ihr Auto könnte wegen Spritmangel liegen bleiben, traf sie eine folgenschwere Entscheidung.

Einfach gewendet

Da sich die Fahrerin in diesem Moment nicht anders zu helfen wusste, wendete sie ihren Pkw am Stauende, schaltete den Warnblinker ein und fuhr als „Geisterfahrerin“ in Schrittgeschwindigkeit auf dem Seitenstreifen mehrere Kilometer zurück zur Ausfahrt Lauf-Süd. Mehrere Notrufe anderer Verkehrsteilnehmer alarmierten die Polizei. Durch die vielen
Hinweise konnte die 42-jährige Fahrerin ermittelt werden und zeigte sich geständig. Bei dem Manöver wurde niemand gefährdet oder geschädigt. Gegen die Frau wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.

Auch das THW Lauf war im Einsatz.

Auch das THW Lauf war im Einsatz. © FFW Schwaig