Psychisch auffällig

Mit einer Axt bedroht: Polizei gibt Warnschuss in Altdorf ab

20.12.2024, 12:12 Uhr
Beamte der Polizeiinspektion Altdorf mussten am Donnerstagabend von ihrer Schusswaffe Gebrauch machen.

© Julian Stratenschulte/picture alliance/dpa Beamte der Polizeiinspektion Altdorf mussten am Donnerstagabend von ihrer Schusswaffe Gebrauch machen.

Am Donnerstag, 19. Dezember, teilte die Ehefrau des späteren Beschuldigten gegen 23.45 Uhr über den Polizeinotruf mit, dass ihr Mann im gemeinsamen Wohnhaus randalieren würde. Sie hätte sich vorsichtshalber eingeschlossen.

Eine Streife der Polizeiinspektion Altdorf traf den 52-Jährigen vor dem Wohnanwesen an, hierbei hielt dieser eine Spitzhacke in der Hand. Der Mann flüchtete sich vor den Beamten in ein angrenzendes Gartenhaus. Der Aufforderung, das Werkzeug wegzulegen, kam er nicht nach. Im weiteren Verlauf warf er zunächst mit einer Glasflasche in Richtung der Beamten, welcher diese jedoch ausweichen konnten. Anschließend griff der Beschuldigte zu einer im Gartenhaus befindlichen Axt und bedrohte die Streife.

Warnschuss in die Luft

Die Beamten drohten verbal mehrfach den Einsatz der Schusswaffe an. Von dieser Äußerung offensichtlich unbeeindruckt nahm der 52-Jährige die Axt schlagbereit über den Kopf und ging auf die Beamten zu. Daraufhin gab ein Beamter einen Warnschuss in die Luft ab, woraufhin sich der Mann wieder in das Gartenhaus zurückzog.

Als der 52-Jährige wenig später unbewaffnet aus der Hütte herauskam, konnten ihn die Beamten unter Anwendung unmittelbaren Zwangs überwältigen und festnehmen.

Rund zwei Promille

Die Beamten blieben unverletzt, eine Gefahr für Unbeteiligte bestand zu keinem Zeitpunkt. Der Beschuldigte zog sich durch die Festnahme leichte Verletzungen im Gesicht zu. Ein freiwillig durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von rund zwei Promille. Aufgrund seines psychischen Ausnahmezustands wurde der 52-Jährige im Anschluss in einer Fachklinik untergebracht.

Die weiteren Ermittlungen wegen Bedrohung, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte führt die Polizeiinspektion Lauf.