"Markt & Museum"

Markttreiben am Sonntag: Saisonauftakt nach Maß im Laufer Industriemuseum

3.4.2022, 18:05 Uhr
Markttreiben am Sonntag: Saisonauftakt nach Maß im Laufer Industriemuseum

© Andreas Sichelstiel

Für Christiane Müller, Leiterin des Laufer Industriemuseums, war es ein Saisonauftakt nach Maß: „Ich bin unfassbar glücklich“, sagte sie am Sonntagnachmittag, als sich am Museumseingang längst eine lange Schlange gebildet hatte, „mit diesem Andrang hatten wir nicht gerechnet“. 

„Markt & Museum“ hieß die Veranstaltung, mit der Müller und ihr Team am Wochenende nach der Winterpause und nach zwei schweren Corona-Jahren ins Jahr 2022 starteten. Rund 30 Aussteller präsentierten sich oder ihre Produkte, von den Altstadtfreunden über den Handarbeitskreis St. Otto bis hin zur Pommersfeldener Honig-Manufaktur. Die Idee dahinter fasst die Museumsleiterin so zusammen: „Hier sind Leute vertreten, die nicht nur ein Produkt dabei haben, sondern eine Idee oder eine Haltung.“ 

Laufer Bio-Schokolade

So hatte der Laufer Eine-Welt-Laden etwa eine fair gehandelte Schokolade im Angebot, deren Verpackung Schüler der Montessorischule entworfen haben.

Markttreiben am Sonntag: Saisonauftakt nach Maß im Laufer Industriemuseum

© Andreas Sichelstiel

Unter den Ausstellern war aber auch Korbflechter Augustin Friedrich aus der Nähe von Hirschaid bei Bamberg. Er produziert in dritter Generation Korbwaren – hauptberuflich. Unter anderem beliefert er Bäckereien mit Körben und repariert geflochtene Stühle, aber seine Waren verkauft er eben auch auf Handwerkermärkten. Und genau diese gab es in den vergangenen beiden Jahren nur selten. Er sei deshalb sehr zufrieden, in Lauf dabei sein zu können, sagte Friedrich. 

Während er vor Zuschauern flocht, schien über dem Industriemuseum die Sonne. Nur die Temperatur am Sonntag, die war für seine Arbeit noch etwas zu kühl. Die Hände, gestand Friedrich, seien ihm schon ein bisschen klamm. 

Die nächste Veranstaltung im Museum findet am 17. und 18. April statt: eine Oster-Rallye für die ganze Familie, die „Eierei“. Vielleicht ist es bis dahin ja ein bisschen wärmer.