Vortragsreihe Kuba

Klimwandel und Plastikverschmutzung: Diskussion im Hersbrucker Kulturbahnhof

Gerda Münzenberg

17.10.2023, 11:00 Uhr
Unter dem Motto „Wir haben die Karten in der Hand“ fand im Kulturbahnhof Hersbruck ein Vortrag mit anschließender Diskussion statt.

© Gerda Münzenberg Unter dem Motto „Wir haben die Karten in der Hand“ fand im Kulturbahnhof Hersbruck ein Vortrag mit anschließender Diskussion statt.

Weil uns das alle angeht, fand im Kulturbahnhof schon zum zweiten Mal ein Workshop zu diesem Thema statt. Unter dem Motto „Wir haben die Karten in der Hand“ sollte der Abend, finanziell unterstützt von "Miteinander reden" und organisiert von dem in Nürnberg lebenden Informatiker Erwan Mouchoux aus Frankreich, Inspirationen zum Handeln jedes Einzelnen vermitteln. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Lydia Kossatz mit dem Vorlesen von Teilen der Genesis, in der erzählt wird, dass Gott die Welt und alles was in ihr ist, erschaffen und sein Werk abschließend als gut befunden hat.

Danach soll er diesen von ihm erschaffenen Menschen den verhängnisvollen Auftrag gegeben haben: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und macht sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kreucht.“ Und das hat die Menschen verführt, gottgleich das Leben auf Erden zu bestimmen. Doch was ist aus der anfänglich ungeheuren Vielfalt der Flora und Fauna auf unserem Planeten geworden?

Massensterben von Tieren und Pflanzen

Auf verschiedenen Grafiken hat Erwan Mouchoux dargestellt, wie sich der Klimawandel in den einzelnen Regionen der Erde in den letzten Jahren ausgewirkt hat. Durch Luftverschmutzung, Überdüngung der Böden, Plastikmüll, Schadstoffausstoß, Vermüllung der Meere sowie durch langanhaltende Trockenheit oder Überschwemmungen hat ein Massensterben von Pflanzen und Tieren ohnegleichen stattgefunden. Zusätzlich ist der C02-Wert in der Atmosphäre auf bedrohliche Weise angestiegen. Deshalb ist die Zeit zum Gegensteuern jetzt! Die große Frage lautet: Was heißt das für uns? Was wird sich ändern müssen, und zwar bei jedem Einzelnen?

Um das Bewusstsein dafür zu schärfen und Anregungen zu geben, was von jedem dazu beigetragen werden kann, wurden unter den Anwesenden vier Gruppen gebildet, die jeweils zu einem der Themen „Konsum, Ernährung, Mobilität und Gebäude“ Überlegungen anstellen sollten, was sich auf diesem Gebiet in ihrem privaten Bereich verändern könnte.

Lebhafte Diskussionen über Lösungen

Zum Schluss sollte jeweils ein Sprecher der Gruppen bei einem fiktiven Stadtrat Anregungen geben oder Anträge stellen, was im städtischen Bereich klimagünstiger gestaltet werden könnte. Es entwickelten sich während des Abends lebhafte Diskussionen zu den verschiedenen Themen, unter anderem auch darüber, ob man hoffen könne, dass die technische Entwicklung Lösungen anbieten werde, den Klimawandel günstig zu beeinflussen, ohne den Menschen allzu große Verzichtsleistungen aufbürden zu müssen.

Wegen der Dringlichkeit der Sache will sich der Verein Kulturbahnhof ein Jahr lang, einmal in jedem Monat treffen, um immer neue Vorschläge und Ideen zu sammeln, was wir tun können, damit unser Planet auch für die nachfolgenden Generationen noch bewohnbar sein wird.

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