Mit seinen fünf Toren war Ralf Schneider (im Bild) einer der drei erfolgreichsten Werfer der HSG Lauf/Heroldsberg beim Gastspiel in Bayreuth. Gegen den Tabellenzweiten war die personell dezimierte HSG trotzdem ohne Chance.
© Daniel Decombe
Mit seinen fünf Toren war Ralf Schneider (im Bild) einer der drei erfolgreichsten Werfer der HSG Lauf/Heroldsberg beim Gastspiel in Bayreuth. Gegen den Tabellenzweiten war die personell dezimierte HSG trotzdem ohne Chance.

Handball Regionalliga

HSG Lauf/Heroldsberg im Saison-Endspurt zum Siegen verdammt

Erneut musste die HSG Lauf/Heroldsberg mit stark dezimiertem Kader eine deutliche Niederlage hinnehmen. Mit 37:25 verlor der Aufsteiger gegen den starken Tabellenzweiten HaSpo Bayreuth und wartet somit weiter auf Zählbares im Abstiegskampf. Für die HSG verbleiben noch vier Spiele, aus denen sie wohl mindestens vier, wahrscheinlich eher sechs Punkte holen muss, um die Klasse doch noch zu halten. Aktuell verharrt die HSG auf Abstiegsplatz 12; der auf Rang 13 liegende TSV Roßtal konnte seinen Rückstand auf die HSG auf nun nur noch einen Zähler verringern.

Comeback als Lichtblick

Einen kleinen Lichtblick gab es immerhin personell im Vergleich zur Vorwoche. Steffen Scheuerer stand wieder zur Verfügung und auch Daniel Laugner gab nach langer Verletzungspause sein ersehntes Comeback. Dennoch waren Alternativen vor allem im Rückraum praktisch nicht vorhanden – ein Umstand, dem die HSG im Lauf des Spiels Tribut zollen musste.
Die HSG begann wie schon im Hinspiel mit dem siebten Feldspieler, doch Bayreuth war dieses Mal davon natürlich nicht überrascht und hatte sich seinerseits ein Rezept gegen das in der Hinrunde so erfolgreiche taktische Mittel zurechtgelegt. Die Schwarz-Gelben waren zu zaghaft, brachten nicht genug Tiefe ins Angriffsspiel und mussten zu Beginn einige Treffer aufs leere Tor hinnehmen. 
Schnell stand es 1:5 aus Sicht der HSG. Nach einer frühen Auszeit fand man etwas besser ins Spiel und der Rückstand blieb bei vier Toren. Das mittlerweile schon groteske Verletzungspech blieb der HSG aber auch in diesem Spiel treu. Lukas Reisinger verletzte sich am Handgelenk und konnte nicht mehr eingreifen. Dadurch konnte die Variante mit dem siebten Feldspieler nicht mehr gespielt werden, da einfach die Spieler für den Rückraum fehlten. 
In der Folge rieb man sich an der starken Defensive der Hausherren auf und fand auch defensiv keinen wirklichen Zugriff auf den Rückraum, nach 20 Minuten stand es 6:14. Nach der zweiten Auszeit stabilisierte sich die Defensive, jetzt in defensiverer Variante mit den beiden Kreisläufern im Innenblock. Zur Halbzeit stand es 11:18. 

Weiter im Verletzungspech

Nach der Pause bekam die HSG dann allerdings erstmal wieder keinen Fuß auf den Hallenboden. Schnell stand es 24:14 und nach zwei aufeinanderfolgenden Zeitstrafen wuchs der Rückstand auf zwölf Tore an. Zu allem Überfluss musste dann auch noch Daniel Fesser ebenfalls verletzt raus, während die Hausherren mit vollem Kader munter durchwechseln und die Kräfte verteilen konnten. 
Das letzte Aufgebot der HSG kämpfte tapfer weiter, machte jedoch vorne zu viele Fehler und musste immer wieder einfache Gegentore hinnehmen, statt den Rückstand nochmals verkürzen zu können. Immerhin konnten die letzten 20 Minuten ausgeglichen gestaltet werden, sodass am Ende ein 37:25 auf der Anzeigetafel stand. 
Am Wochenende gastiert die Bundesligareserve des HSC Coburg in Heroldsberg. Ungeachtet der personellen Situation zählen dann nur zwei Punkte für die HSG. 
HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel (Tor); Scheuerer, Scholz, Puda (1), Laugner (2), Fesser (2), Phillipi (2), Ehler (5), Frank (1), Schneider (5), Schindler (7/2), Reisinger.