Lukas Reisinger trifft dreimal gegen den DJK Waldbüttelbrunn. Am Ende reicht es aber nicht für einen Sieg.
© Daniel Decombe
Lukas Reisinger trifft dreimal gegen den DJK Waldbüttelbrunn. Am Ende reicht es aber nicht für einen Sieg.

Handball

Handballer der HSG Lauf/Heroldsberg bleiben in der Abstiegszone

Bereits vor dem Spiel gegen den DJK Waldbüttelbrunn gab es die ersten schlechten Nachrichten – ganze fünf Spieler standen Coach Wilfling durch die aktuelle Krankheitswelle oder Verletzungen nicht zur Verfügung. Darunter auch alle etatmäßigen Kreisläufer, sodass man es, wie schon in Lohr, zunächst unkonventionell mit vier Rückraumspielern versuchte. Der Start wurde dann aber völlig in den Sand gesetzt.

Vorne entwickelte man nicht genug Durchschlagskraft und defensiv bekam man überhaupt keinen Zugriff auf den Rückraum der Gäste. Beim 3:9 gab es die erste Auszeit, nach der die HSG endlich ins Spiel fand. Mit verbesserter Körpersprache und mehr Mut wurde das Offensivspiel deutlich besser und auch die Abwehr stand nun stabiler. Folgerichtig kam die HSG Tor um Tor heran und verkürzte schließlich in der 20. Minute auf 11:13.

Auf und ab

Danach gab es eine fragwürdige Zeitstrafe gegen die Hausherren, die die Gäste routiniert nutzen und sich wieder auf vier Tore absetzen konnten. In dieser Phase konnte die HSG auch ihre eigenen Chancen nicht konsequent nutzen, zu allem Überfluss fand dann noch ein direkter Freiwurf mit dem Pausenpfiff den Weg ins Tor. Nach einer Leistungssteigerung waren es somit zur Halbzeit dann doch fünf Tore Rückstand.

Auch aus der Kabine kamen die Schwarz-Gelben nicht gut. Erneut nach einer Zeitstrafe konnten sich die Gäste bis auf 14:22 absetzen, Coach Wilfling griff erneut früh zur Auszeit. Danach zeigte sich dann die unglaubliche Mentalität dieser Mannschaft. Trotz des kleinen Kaders wurden alle Kräfte mobilisiert. Defensiv wurde beherzter zugepackt und im Tor konnte sich Luca Schindler, der nach einem Jahr Verletzungspause sein Comeback gab, vermehrt auszeichnen.

Vor allem über die Außenpositionen und durch schnelles Spiel kam man immer wieder in gute Abschlusssituationen und der Vorsprung der Gäste schmolz Tor um Tor. Beim 18:22 nahmen diese ihrerseits eine Auszeit, aber auch die konnte die Aufholjagd nur kurz bremsen.

Letzten Minuten waren zum Vergessen

Das Spiel wurde jetzt etwas härter, Gästespieler Linus Dürr sah nach einem Griff in den Wurfarm von Marco Stellmacher die Rote Karte. Der fällige Strafwurf wurde verwandelt und die Überzahl dann schließlich zum 25:25-Ausgleich durch Felix Ehler genutzt.

Kurz darauf gelang es der HSG sogar, in Führung zu gehen, aber die Gäste konterten immer wieder und spielten ihre Erfahrung aus, die HSG hingegen vergab einige gute Chancen, um sich weiter abzusetzen. Es entwickelte sich ein echter Krimi, zwei Minuten vor Schluss glich Meier erneut zum 29:29 aus. Die letzten Minuten waren dann aber für die Hausherren zum Vergessen.

Gleich zweimal rutschten Rückraumwürfe durch, vorne scheiterte man am starken Gästekeeper. Endstand 29:31.

Jetzt steht ein freies Wochenende an, bevor es dann zu den Löwen aus Anzing geht, wo die Handballer wieder alles reinwerfen werden, um sich die Chancen im Abstiegskampf zu erhalten.

HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, Schindler (Tor); Pinzer (1), Reisinger D. (2), Hinkelmann (5/3), Meier (1), Fesser (4), Philippi, Ehler (1), Schneider (2), Schindler (6), Stellmacher (4), Reisinger L. (3)