Polizei ermittelt
Großeinsatz: Bewohnerin entdeckt in Eschenfelden Paket mit radioaktiver Kennzeichnung
27.8.2023, 12:02 UhrDas Paket mit dem Hinweis auf einen radioaktiven Inhalt stand auf einer Palette im Eingangsbereich eines ehemaligen Ofenbauunternehmens in Eschenfelden. Eine Frau, deren Wohnung sich im Obergeschoss des Gebäudes befindet, entdeckte es und wählte daraufhin den Notruf.
Gefahrgutzug rückte an
Als erstes vor Ort war die Feuerwehr aus Eschenfelden, die umgehend den Firmenhof absperrte. Ebenfalls an die Einsatzstelle geeilt war Kreisbrandinspektor Hans Sperber, der die Einsatzleitung übernahm. Dann rückte die Stützpunktwehr aus Sulzbach-Rosenberg mit ihrem Gefahrgutzug an. Mit Kontaminationsschutzanzügen und unter schwerem Atemschutz ging ein Angriffstrupp samt Messgerät in das Gebäude vor. Die erste Rückmeldung an den Einsatzleiter bestätigte die Radioaktivität, das Messgerät schlug an.
Mit einem Hubwagen wurde die Palette anschließend ins Freie gebracht und auf dem Hof geöffnet, um den Inhalt zu erkunden und weitere Messungen vorzunehmen. Die Messwerte lagen allesamt im unteren Mikrosievertbereich. Im Paket selbst fanden die Feuerwehrleute Heizstäbe für Hochtemperaturöfen. Wie diese zu ihrer geringen radioaktiven Strahlung kamen und wer für den Inhalt des Pakets verantwortlich ist, ist nun Gegenstand der Ermittlungen der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg.
Großes Aufgebot
Die Polizei beauftragte schließlich ein Fachunternehmen mit der Abholung und Entsorgung des Pakets. Der Bereich um den Heinrich-Hertz-Platz war während der Dauer des Einsatzes von fast zwei Stunden voll gesperrt. Die Feuerwehren aus Eschenfelden, Königstein und Sulzbach-Rosenberg waren mit 37 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen vor Ort. Die Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg mit einer Streife und das Rote Kreuz mit einem Rettungswagen.