Polizei ermittelt

Großeinsatz: Bewohnerin entdeckt in Eschenfelden Paket mit radioaktiver Kennzeichnung

Jürgen Leißner

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27.8.2023, 12:02 Uhr
Lagebesprechung: Wie gefährlich ist das Paket wirklich?

© Jürgen Leißner Lagebesprechung: Wie gefährlich ist das Paket wirklich?

Das Paket mit dem Hinweis auf einen radioaktiven Inhalt stand auf einer Palette im Eingangsbereich eines ehemaligen Ofenbauunternehmens in Eschenfelden. Eine Frau, deren Wohnung sich im Obergeschoss des Gebäudes befindet, entdeckte es und wählte daraufhin den Notruf.

Vorsicht ist geboten: Die Feuerwehrleute näherten sich dem Paket nur mit Schutzanzug.

Vorsicht ist geboten: Die Feuerwehrleute näherten sich dem Paket nur mit Schutzanzug. © Jürgen Leißner

Gefahrgutzug rückte an

Als erstes vor Ort war die Feuerwehr aus Eschenfelden, die umgehend den Firmenhof absperrte. Ebenfalls an die Einsatzstelle geeilt war Kreisbrandinspektor Hans Sperber, der die Einsatzleitung übernahm. Dann rückte die Stützpunktwehr aus Sulzbach-Rosenberg mit ihrem Gefahrgutzug an. Mit Kontaminationsschutzanzügen und unter schwerem Atemschutz ging ein Angriffstrupp samt Messgerät in das Gebäude vor. Die erste Rückmeldung an den Einsatzleiter bestätigte die Radioaktivität, das Messgerät schlug an.

Die Feuerwehrleute kommen in ihren Schutzänzügen aus dem Firmengebäude.

Die Feuerwehrleute kommen in ihren Schutzänzügen aus dem Firmengebäude. © Jürgen Leißner

Mit einem Hubwagen wurde die Palette anschließend ins Freie gebracht und auf dem Hof geöffnet, um den Inhalt zu erkunden und weitere Messungen vorzunehmen. Die Messwerte lagen allesamt im unteren Mikrosievertbereich. Im Paket selbst fanden die Feuerwehrleute Heizstäbe für Hochtemperaturöfen. Wie diese zu ihrer geringen radioaktiven Strahlung kamen und wer für den Inhalt des Pakets verantwortlich ist, ist nun Gegenstand der Ermittlungen der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg.

Feuerwehrleute schaffen die Palette mit dem ominösen Paket nach draußen.

Feuerwehrleute schaffen die Palette mit dem ominösen Paket nach draußen. © Jürgen Leißner

Großes Aufgebot

Die Polizei beauftragte schließlich ein Fachunternehmen mit der Abholung und Entsorgung des Pakets. Der Bereich um den Heinrich-Hertz-Platz war während der Dauer des Einsatzes von fast zwei Stunden voll gesperrt. Die Feuerwehren aus Eschenfelden, Königstein und Sulzbach-Rosenberg waren mit 37 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen vor Ort. Die Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg mit einer Streife und das Rote Kreuz mit einem Rettungswagen.