Schwimmen ist verboten

Eine neue Heimat für Edelkrebse im alten Beerbacher Löschteich

25.9.2024, 12:00 Uhr
Den Löschteich braucht die Feuerwehr nicht mehr – also wurde er umgestaltet.

© Stadt Lauf/Kirchmayer Den Löschteich braucht die Feuerwehr nicht mehr – also wurde er umgestaltet.

Als Wasserspeicher wurde der Beerbacher Löschteich von der Feuerwehr längst nicht mehr benötigt. Deswegen hatte Ortssprecher Max Reiß angeregt, dass sich die Stadt Lauf für das unansehnliche Gewässer etwas einfallen lässt. Unter anderem wurden rund 100 Kubikmeter Schlamm entfernt und abtransportiert, die Uferböschungen neugestaltet und ein Bereich mit großen Blocksteinen zum Wasser hin terrassenförmig angelegt, erklärte Dieter Wölfel, Naturschutzbeauftragter der Stadt Lauf, bei einem Ortstermin.

Sicher vor der Krebspest

Wölfel erwähnte, dass diverse Pflanzenarten angesiedelt wurden und hatte zu dem Termin 14 Edelkrebse mitgebracht, die den Teich künftig bewohnen sollen. Die in Europa größte heimische Krebsart ist stark gefährdet, da sie sehr anfällig für die tödliche Krebspest ist. Vor dessen Überträger, dem Signalkrebs, sind die Edelkrebse im Beerbacher Teich sicher.

Wölfel bat die Bevölkerung darum, zugunsten der Wasserqualität keine Fische in den Teich einzusetzen. Auch Schwimmen ist in dem etwa einen Meter tiefen Gewässer verboten. Für einen guten Sauerstoffanteil des Wassers sorgt ein sogenannter Propellerbelüfter, der durch Sonnenenergie angetrieben wird.

Bemerkenswerte Bürgerbeteiligung

Ein Tisch und zwei Sitzbänke laden die Beerbacher und Wanderer zum Verweilen am Teich ein. Bürgermeister Thomas Lang betonte, dass das Projekt durch eine bemerkenswerte Bürgerbeteiligung zustande kam. Dies teilt die Stadt Lauf in einer Pressemitteilung mit.

Gemeinsam mit Ortssprecher Max Reiß hatte sich Lang im Anschluss an die letzte Bürgerversammlung in Beerbach mit Bewohnern des Ortsteils getroffen und deren Anregungen anschließend mit dem Bauamt abgestimmt. Die Maßnahme hat knapp 40.000 Euro gekostet.