Auszeichnung

Ehrenmedaille der Gemeinde: Leinburg ehrt Kurt Deinzer, Jochen Lang und Loni Schmidt

11.11.2024, 10:54 Uhr
Die Gemeinde Leinburg verleiht die Ehrenmedaille für bürgerschaftliches Engagement (von links): Zweiter Bürgermeister Christian Palm, die drei Ausgezeichneten, Joachim Lang, Loni Schmidt und Kurt Deinzer, Bürgermeister Thomas Kraußer sowie Landrat Armin Kroder.

© Christine Popp/Gemeinde Leinburg Die Gemeinde Leinburg verleiht die Ehrenmedaille für bürgerschaftliches Engagement (von links): Zweiter Bürgermeister Christian Palm, die drei Ausgezeichneten, Joachim Lang, Loni Schmidt und Kurt Deinzer, Bürgermeister Thomas Kraußer sowie Landrat Armin Kroder.

Mit einem Zitat Konrad Adenauers hat Leinburgs Bürgermeister Thomas Kraußer den Ehrenabend der Gemeinde Leinburg eröffnet: "Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren liebenswürdigen Tag hat." Kraußer dankte den Ausgezeichneten für ihren gezeigten Bürgersinn und ihre Solidarität: "Sie haben sich dafür eingesetzt, die Lebenssituation einzelner Menschen und die Lebensqualität in unserer Gemeinde zu verbessern." Genau um solches Handeln anzuerkennen und auszuzeichnen, habe die Gemeinde vor 26 Jahren begonnen, Ehrenmedaillen an besonders engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger zu verleihen. "Mit der Verleihung der Ehrenbürgermedaille möchte die Gemeinde zeigen, dass Ihr Einsatz nicht unbemerkt geblieben ist und wir Ihnen für ihr Engagement herzlich danken." Mit seinem Stellvertreter Christian Palm führte Kraußer durch die Laudationes.

Ehrenkommandant der Feuerwehr

Kurt Deinzer ist seit 50 Jahren bei der Feuerwehr engagiert. Er hat sich dort auf vielfältige Weise eingebracht und tut dies noch immer, zum Beispiel bei der Kinderfeuerwehr, in der Grundschule bei der Brandschutzerziehung oder wenn die Aktiven einen Rat von ihm möchten. Besonders erwähnt wurde in der Laudatio sein Einsatz bei der Umstellung der Sirenen, des Fahrzeugfunks und der Alarmierung auf Digitaltechnik, von dem alle sieben Ortswehren profitiert hätten, sowie bei der Elektroversorgung der 150-Jahr-Feier der Diepersdorfer Feuerwehr. Nach vielen Jahren in leitender Position ist Deinzer heute Ehrenkommandant. Außerdem ist er seit 35 Jahren bei den Freien Wählern, seit 60 Jahren bei der SpVgg Diepersdorf und seit 45 Jahren als Wahlhelfer aktiv.

Feuerwehrmann und Flüchtlingshelfer

Loni Schmidt baute bereits als Jugendlicher die evangelische Jugendarbeit in der Gemeinde mit auf. In der Feuerwehr bringt er es zudem auf 46 Dienstjahre und einige Jahre als stellvertretender Kommandant. Besonders lag ihm hier die Ausbildung am Herzen. Er habe ein großes Talent, andere für das zu begeistern, was ihm selbst Spaß macht und was er für richtig und gut und unterstützenswert hält. So hat er ein ehrenamtliches Nachbarschaftshilfe-Projekt ins Leben gerufen und damit Menschen, die im Alltag Hilfe brauchen, zusammengebracht mit denen, die Zeit und Lust haben, sich ehrenamtlich für andere einzubringen. Seit 2016 ist er außerdem aktiv in der Flüchtlingshilfe, koordinierte den Helferkreis und begleitet und betreut weiterhin einige Geflüchtete.

Bürgermeister und Sportvorstand

Altbürgermeister Jochen Lang ist seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik im Haupt- und Ehrenamt engagiert. Wie Deinzer und Schmidt gehört auch er den Freien Wählern an. Als Bürgermeister sei ihm aber stets wichtig gewesen, dass alle Mitglieder des Gemeinderats in erster Linie ein Trikot mit der Aufschrift "Gemeinde Leinburg" tragen, auch wenn das Unterhemd rot, schwarz oder orange war. Vieles, auf was man heute in der Gemeinde stolz ist, wurde während seiner Amtszeit angestoßen und umgesetzt, hieß es in der Laudatio - unter anderem das Gemeinde- und Gesundheitszentrum, in dem der Ehrenabend stattfand. Neben der Politik war und ist Jochen Lang in unterschiedlichen Funktionen ehrenamtlich engagiert. Unter anderem führte er die SpVgg Diepersdorf einige Jahre als Vorsitzender.

"Prachtexemplare besonderen Engagements"

In einem Grußwort nannte Landrat Armin Kroder die drei Geehrten "Prachtexemplare besonderen Engagements". Er lobte Deinzer, Schmidt und Lang als leuchtende Vorbilder, zollte ihnen Respekt und bedankte sich bei ihnen und ihren Familien. Außerdem nahm er die Auszeichnung und den Ehrenabend zum Anlass für eine Einordnung. Ohne die ernsten Lagen und Herausforderungen in irgendeiner Weise kleinreden zu wollen, betonte der Landrat, dass man derzeit denken könne, man lebe hier bei uns in der schlimmsten aller denkbaren Zeiten. "Ich glaube, das stimmt nicht. Es gibt kein Land, keine Region, wo ich lieber leben würde als hier", sagte Kroder. Denn als Kommunalpolitiker erlebe man immer wieder Momente wie heute, wo es darum geht, Menschen zu ehren, die im Haupt- und Ehrenamt bereit sind, mehr zu tun, als sie müssten.