Die Mienen sind ernst, die Lage auch: Bei einer Auszeit versucht HSG-Trainer Sebastian Wilfling (3. v. re.), seine Mannschaft nocheinma( neu einzustellen. Gegen Coburg gelang es aber nicht mehr, das Ruder noch herumzureißen.
© Daniel Decombe
Die Mienen sind ernst, die Lage auch: Bei einer Auszeit versucht HSG-Trainer Sebastian Wilfling (3. v. re.), seine Mannschaft nocheinma( neu einzustellen. Gegen Coburg gelang es aber nicht mehr, das Ruder noch herumzureißen.

Handball Regionalliga

Die Mission "Klassenerhalt" wird für die HSG Lauf/Heroldsberg immer schwieriger

Die HSG Lauf/Heroldsberg hat im Abstiegskampf der Regionalliga Bayern einen weiteren herben Rückschlag hinnehmen müssen. Gegen die zweite Mannschaft des HSC 2000 Coburg setzte es eine bittere Niederlage, bei der vor allem eine Vielzahl an Fehlwürfen und technischen Fehlern bei den „Tigerenten“ den Unterschied machten. Die angespannte personelle Situation – unter anderem durch verletzungsbedingte Ausfälle – erschwerte es HSG-Trainer Sebastian Wilfling zusätzlich, durch gezielte Wechsel für Entlastung zu sorgen.

Unnötige Ballverluste

Trotz der kämpferischen Leistung, in der sich Torhüter Von Borstel mit mehreren starken Paraden in Halbzeit zwei auszeichnete, reichte es am Ende nicht, um das Ruder noch einmal herumzureißen. Die HSG spielte sich zwar mehrere gute Torchancen im Angriff heraus, doch konnte sich dafür nicht belohnen. So lud man Coburg durch unnötige Ballverluste zu vielen einfachen Toren ein. Beim Zwischenstand von 16:18 in Halbzeit zwei kam noch einmal Hoffnung im Lager der Tigerenten auf. Doch zu diesem Zeitpunkt merkte man dann die fehlenden Wechselmöglichkeiten und so konnte Coburg sich wieder absetzen. Am Ende der Partie sah man den Hausherren die Enttäuschung an und so zogen die Coburger am Ende noch deutlicher weg. 
Insgesamt war zu sehen, dass die HSG wieder einmal gegen eine junge und technisch sehr gut ausgebildete Coburger Mannschaft mithalten konnte und trotz aller Umstände phasenweise auf Augenhöhe agierte. Doch um Zählbares mitzunehmen, muss eben vieles klappen: gute Abwehr, starker Torhüter und eine gute Chancenverwertung. An diesem Tag war das bei den Tigerenten einfach nicht der Fall.

Zwei Siege müssen her

Mit Blick auf die Tabelle wird die Luft für die HSG nun deutlich dünner. Drei Spiele stehen noch aus – mindestens zwei davon müssen gewonnen werden, will der Aufsteiger den Klassenerhalt schaffen. Im kommenden Auswärtsspiel gegen den Tabellendritten SG Regensburg am 3. Mai wird es schwer, Zählbares zu holen, aber es ist nicht unmöglich. Im Hinspiel wurden den Schwarz/Gelben zwar die Grenzen aufgezeigt, doch vielleicht ist gerade dieses schier unmöglich scheinende Unterfangen gegen den Favoriten, um den es in dieser Saison um nichts mehr geht, die Chance für das Team von HSG-Trainer Wilfling. 

Blick auf die Konkurrenz

So lange bleibt auch abzuwarten, was die Konkurrenz aus Lohr und Waldbüttelbrunn an Punkten sammelt. Abschließend warten mit den Spielen gegen den Tabellenvorletzten TSV Roßtal, der aktuell nur einen Punkt hinter der HSG liegt, und dem Tabellenneunten TSV Rothenburg zwei Heimspiele, in denen die HSG zwangsweise siegen muss, um die Klasse zu halten. Die kommenden Wochen werden somit noch einmal zur Bewährungsprobe für die Mannschaft. Dabei ist eine deutliche Leistungssteigerung notwendig, um den drohenden Abstieg vielleicht noch abzuwenden.

HSG Lauf/Heroldsberg: von Borstel, L. Schindler (beide TW); Pinzer, Scheuerer, D. Reisinger, Scholz 2, Puda, Laugner 4, Philippi, Ehler 1, Schneider 1, J. Schindler 8/1, Fesser 1, L. Reisinger 3
HSC Coburg II: Eggert, Roschlau (beide TW); Müller, Schartl, Graczyk, Schmitt 3, Knauer, Menges 6/2, Schindler 2, Pavlovskyi 2, Brüning-Wolter, Engelhardt 1, Valkovskis 3, Lilienfelds 5, Blahodir 3, Malta 2